flying sparks ein Weblog von Tobias Jordans zu den Themen software designstudium web2.0 webdesign informationsdesign oekologie werbung usability tj video interfacedesign marketing // alle Themen...

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Zu meinem Lieblingsthema 'User Experience' schreibe ich bei uxzentrisch.de.
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Was unterscheidet Weblogs von Wikis?

Eine schöne Zusammenfassung in der Master Thesis von Wolfgang Schweiger „Weblogs in der Wissensgesellschaft — Nutzungsmöglichkeiten von Weblogs für wissensgesellschaftlich relevante Themen" Seite 58

Obwohl Weblogs und Wikis auf einfachen Content-Management-Systemen basieren und sehr häufig von Privatpersonen betrieben werden, weisen sie doch eine Reihe von Unterschieden auf.

  • Weblogs sind vernetzt, Wikis verlinkt – Weblogs weisen meist auf andere Weblogs durch die Verwendung von Permalinks und Trackbacks. Wikis hingegen sind intern verlinkt.
  • Weblogs sind zeitlich, Wikis räumlich – Einträge in Weblogs sind chronologisch strukturiert, in Wikis werden die Beiträge nach Themen, Wissensgebieten oder alphabetisch geordnet.
  • Weblogs sind kurzlebiger, Wikis langlebig – Die Einträge von Blogger beziehen sich meist auf aktuelle Themen, wogegen Wiki-Beiträge oft Sachthemen sind.
  • Weblogs sind spontan, Wikis bedacht – Weblogs reagieren sehr schnell und spontan auf Ereignisse, in Wikis spielt die Aktualität weniger Rolle.
  • Weblogs sind individualistisch, Wikis gemeinschaftlich – Weblogs werden zur Mehrzahl von einer Person betrieben und spiegeln die subjektive Meinung eines Bloggers wider. Bei Wikis stehen meist Einzelpersonen im Hintergrund und ein Gemeinschaftsziel im Vordergrund.
  • Weblogs sind kommunikativ, Wikis kollaborativ – Einzelne Weblogs sind miteinander vernetzt und kommunizieren miteinander. Die Kommunikation erfolgt meist über Kommentare oder andere Hinweise wie Permalink oder Trackback. Wikis hingegen arbeiten in einem System gemeinsam an einem gemeinsamen Thema.137

Außerdem interessant:

  1. gute Beschreibung von Vernetzung, Trackbacks, Pingbacks, … in Weblogs
  2. Weblogs als eLearning-Hilfsmittel auf Seite 81
  3. Zusammenfassung zum Thema Weblogs im Resümee Seite 82

[tag]weblog,wiki,studium,social-software,tutorial,gesellschaft,wissensmanagement, knowledgemanagement[/tag]

Wie Bayer mit Protestemails umgeht

Verbraucherschutz entwickelt sich — wenig kommuniziert unter dem Image der Schlauchbootfahrer — zu einem Schwerpunktfeld für Greenpeace.

Die Seite de.einkaufsnetz.org stellt dabei die zentrale Informations- und eMail-Protestplattform dar.

Aktuell ist es ist interessant zu beobachten, wie der Weltkonzern Bayer auf die durch das Greenpeace-Einkaufsnetz geförderten Proteste reagiert.

Zeitablauf:

Ehrlich gesagt wundert es mich, dass Bayer anfangs so unprofessionell reagiert. Einer der größten Greenpeace-Erfolge bei Online-Protesten war eine Anti-Website die erst zum Ende der Kampagne richtig boomte als die betroffene Firma versucht Greenpeace zu verklagen. Und dass Greenpeacer von Herrn Müller (Müllermilch) geschlagen wurden bei ihren Protesten war auch nicht gerade gut für die Müller-PR. Apple reagiert da meiner Beobachtung klüger auf die GreenApple-Kampagne von GP International.

Andererseits ist es beruhigend zu sehen, dass auch die mächtigen Kommunikationsabteilungen großer Konzerne nicht immer ideal arbeiten und somit derartiger Protest auch eine Chance hat.

„umdenken" / Dinge des Alltags neu kombiniert

atelier-v.ch / Schweizerstäbli

Abwaschhilfe, Tribhüsli, Fleckbrett, Flügellicht, Wattebesen, Fliegenfilter, Handsack, Kleidertrichter, Gedankenstütze, Klatschhülle, Ölfinger, Ohrballen, Achtung-Ecke, Duplomino, Bauchschmücker, Flexabstand, T-Fresh, Schatzihalter, Fensterschlafer, Teetuch, Schweizerstäbli, Tuchklemmer, Duftdose, Markenfinger, Fasnachtsgabel, Stoppinsel, Sommerpedale, Antitropf, Lauschtop, Nuggiweg — Dinge des Alltags ungedacht und zu neuen Produkten geformt. Schöne Ideen und Bilder vom Altelier-V.

[tag]design,produktdesign,inspiration[/tag]

Quellensammlung: Texten lernen

„Gute Schreibe" will gelernt sein kann gelernt werden…

„so nicht…"

Beginnen wir mit etwas Lustigem: Schaut euch den amerikanischen Comedian Stewart in dieser tollen Sendung bei throwawayyourtv.com an: Stewart questions the Question Mark

stewart-questions-question-mark

Stewart erinnert mich an die beiden ebenfalls sehr guten Bücher „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" in Folge 1 und 2 — die führen uns zwar vom Schreiben weg, schärfen aber das Sprachempfinden allgemein.

Warum überhaupt?

Fragt ihr euch an dieser Stelle, warum Schreibfertigkeiten und guter Stil überhaupt relevant sind?

Bitte werft dazu einen Blick in meine beiden vergangenen Beiträge „Designer: lernt schreiben!" und „Jugend: lerne schreiben!". Die wichtigsten Schlagworte daraus:

Quellensammlung

[0] Ganz aktuell hat mit Tamim auf diese Präsentation von Michael Convington gestoßen „How to Write More Clearly, Think More Clearly, and Learn Complex Material More Easily" (IE empfohlen).

In den 97 Folien fasst Convington die nötigen Schritte in Theorie und Praxis zusammen, die zu klarem Schreiben (Denken und Lernen) führen. Schön ist beispielsweise sein Beispiel ab Folie 30 in dem er Text kürzt.

Noch praxisorientierter und eher aus dem Bereich Werbetext kommen die folgenden Links:

[1] „21 Wege zum besseren Text" ist eine Serie in 9 Kapiteln die Aurel Gergey Ende 2003 für PR-Guide geschrieben hat. Leider findet man dort nur noch die 1. Lektion. Ich habe die Artikel damals als PDF gespeichert und hoffe von Herrn Gergey die Erlaubnis zu bekommen sie hier zu verlinken.

Update: [1] Konzentrate von Aurel Gergey: Vier ausführliche PDFs-Bücher die kostenlos zum Download bereit stehen. Darunter auch eine scheinbar neue Version des Buchs das unter 2. folgt. Die Titel: 1. Besser Schreiben 42 Tips, wie Sie mit gutem Ausdruck Eindruck machen, 2. Small Talk, big Business 20 Tips, wie Sie Ihr Gegenüber einwickeln, 3. Bierdeckel-Briefing 17 Tips, wie Sie mehr aus Ihrem herber herausholen und 4. Schreibstau 7 Tips, wie Sie Ihre Gedankengänge entstopfen.

[2] Formulieren – Guter Ausdruck macht Eindruck, auch Aurel Gergey, gibt es dagegen dankenswerter Weise als PDF zum Download:

Mit gewöhnlichen Wörtern ungewöhnliche Dinge sagen, dies ist das Streben des schweizer Texters Aurel Gergey. In seinem eBook zeigt er die wichtigsten Stil – Grundsätze auf und gibt seine persönlichen Tipps und Tricks aus seiner langjährigen Erfahrung als Werbetexter preis. Downloaden Sie hier das kostenlose eBook.

[3] Der Mailing-Texter Andreas Donder ist ein weiterer guter Autor der sein Wissen mit uns teilt. Zu empfehlen ist sein Newsletter in dessen Archiv ihr bisher 21. PDFs findet die von der übersichtlichen Zusammenfassung hin zu Formulierungsdetails und über Beispielmailings hin zu Checklisten viel lehrreiches Material bieten.

[4] „Neue Kunden gewinnen durch professionelle Werbebriefe" ist auch von Andreas Donder bei vorsicht-starke-worte.de veröffentlicht und enthält 15 kurze Aussagen über gute Werbebriefe.

[5] „Texte als Verkaufs-Knaller" ist ein übersichtlicher Text von Gerhard Ernest und wurde auf der gleichen Plattform veröffentlicht. Er erklärt „wie Ihr Text den richtigen Biss erhält".

[6] Writing for the Web ist ein 6-Seitige PDF-Heft von Mike Rundle für businesslogs.com

[7] Auch Detlef Krause von Businesstext.de hatte in den letzten Jahren in seinem Newsletter sehr interessante Texte über das Texten veröffentlicht. Leider finde ich diese auch bei ihm nicht (mehr) online und hoffe noch auf die Erlaubnis ein PDF verlinken zu dürfen.

[8] Das Handbuch Werbetext gehört natürlich auch in diesen Zusammenhang. Wie auch die Rezessionen bei Amazon zeigen: ein sehr gutes Buch.

[9] Grokdotcom listet in 12 Kategorien über 50 Texte auf „Online Copywriting 101: The Ultimate Cheat Sheet" (thx@Niels)

Habe ich nennenswerte Links vergessen? Bitte kommentieren!

Beethoven-Symphony als interaktives Flasherlebnis

Das ist wirklich schön aufbereitet und motiviert selbst mich als nicht gerade Klassik-Fan, länger hinzuhören und weiter zu klicken:

In this DVD, Michael Tilson Thomas and the San Francisco Symphony invite you to discover the music of the Eroica and the circumstances surrounding its creation.

Wenn ich das richtig verstanden habe, hat das Orchester diese Geschichts- und Musik-Lern-DVD erstellt und vertreibt sie parallel zu den Aufführungen. Ich vermute, was wir online zu sehen bekommen ist nur ein Ausschnitt… Aber auch den sollte man mal gesehen haben, schön designt und gut gedacht was die Interaktion und Learnability betrifft.

keepingscore.org

[via ehrensenf]

[tag]learnability, musik, flash, elearning, lernen, video[/tag]

Interview mit WordPress.com-CEO

Toni Schneider ist CEO von Automattic. Das ist die Firma die zusammen mit 11(+) Mitarbeitern an WordPress.com, WordPress open source, WordPress MU und bbPress arbeitet.

Seine About-Seite und Lebenslauf verraten außerdem seine Wurzeln in der New-Economy-Zeit und sein Engagement bei bei/als Venture Capitalist.

Robert Scoble, selbst erfolgreicher blogger auf WordPress.com, interviewte Toni Schneider kürzlich. Im Video sieht man die beiden über das Geschäftsmodell von WordPress.com sprechen, über Spam-Schutz, neue Entwicklungen von WP.com und die Zukunft des Bloggens…

Insgesamt ein interessantes Interview. Erst vor ein paar Tagen hatte ich über Spam-Bekämpfung im ScoutPress-Blog geschrieben. Die (finanzielle) Bedeutung und Erweiterbarkeit von Akismet ist aber erst in diesem Interview klar geworden.

[via Olaf von blogshop (Übersetzer des deutschen WP)]

[tag]wordpress,podcast,vodcast,video,interview,spam,blogging[/tag]

Tastaturdesign #2 und capsoff.org

Mein Artikel Tastaturdesign bekam im Laufe der Zeit vier Updates erhalten und zwei interessante Kommentare.

Zusammengefasst handelt Artikel #1 von den beiden Tastaturbelegungsansätzen Qwerty/Quertz (aktuell) und Dvorak (besser), berichtet von Menschen die wirklich umgelernt haben, linkt auf die Entstehungsgeschichte beider Ansätze und in den Kommentaren zu speziellen deutschsprachigen Optimierungsansätzen.

Matthias Schroeder (von Schroeder+Wendt) beschreibt in seinem „Interface Design und Usability Blog" jetzt zwei weitere interessante Lösungen, die ich unten zitiere.

Unten findet ihr außerdem einen Hinweis auf die capsOFF-Kampagne gegen die Capslock-Taste!

weitere alternative Ansätze

TypeMatrix 2030 ist an einigen Stellen radikal, an anderen gewöhnlich. Das Promo-Video (YouTube) zeigt recht gut, was verändert wurde:

Schön ist, dass es sowohl ein Qwerty- als auch ein Dvorak-Layout gibt. Dem Rückgaberecht bei Unzufriedenheit vertraue ich dabei jedoch nicht ganz. Auch wenn die Firma schon länger im Bereich der Tastaturoptimierung arbeitet, wie dieser Vergleich von TypeMatric 2020 vs. 2030 zeigt.

Was das Verkaufsversprechen für die 110 $ teure TypeMatrix angeht, Benutzer würden ihre Tipp-Schmerzen loswerden, stimme ich Matthias nur zum Teil zu: Das Problem haben nicht viele, ein paar jedoch schon. Jensen Harris und Geoffrey Grosenbach zum Beispiel wie im Artikel #1 erwähnt. Mich interessiert auch eher der Geschwindigkeits- und Entspannungsvorteil dieser Layouts. Dabei spielt aber meiner Meinung nach die grade oder versetzte Anordnung der Tasten keine Rolle.

Nett ist auch die Idee der combimouse die Matthias zeigt.

combimouse.com

Auch hier gibt es Video — leider ist es viel zu kurz und zeigt nur wenige Bewegungen, die es mir nicht ermöglichen, die Bedienungsqualität zu beurteilen…

CAPSoff-Kampagne

Zufällig war das gestern noch Thema auf einer Party: Als ich sagte, dass die Capslock-Taste verboten gehöre, weil sie total Sinnlos sei, fand ich mich prompt in der Defensive wieder und musste mich rechtfertigen, wie ich es wagen könne, etwas weg nehmen zu wollen, das eventuell jemand auf der Welt nutzen könnte.

Quatsch! Die Taste ist auf 99,9% der Tastaturen nutzlos und in noch mehr Fällen richtet sie mehr Schaden an, als sie gutes Tut — und sei es nur der Zeit-Verlust durch nötige Korrekturen.

Jacob Nielsen würde jetzt wahrscheinlich (wie damals bei Antialiasing von Text) ausrechnen, wie viele Millionen eine Volkswirtschaft im Jahr durch die böse Capslockstaste verliert…

Pieter Hintjens geht einen anderen Weg, wie ich heute über diesen Spiegel-Artikel (Danke Manuel) erfahre. Er startet die CAPSoff-Kampagne und möchte 1 Million Dollar sammeln, um sie dem zu geben, der eine bessere Tastatur gestaltet.

In seinem Blog zur Aktion ließt man über die unterschiedlichen, meist emotionalen Reaktionen auf sein Vorhaben sowie davon, dass in diesem Zuge auch die nahezu funktionslosen Print, NumLock und ein paar andere Tasten verschwinden sollen.

Ich habe dieses Problem übrigens für mich persönlich schon vor 2 Jahren behoben, als ich nach einiger Recherche den tollen Artikel von T. Haller fand: Disable Caps Lock (mittels eines Registry-Eintrags)

PS: Ich wünschte, Hintjens würde in diesem Zuge gleichzeitig dafür sorgen, dass eine neue Standard-Tasten eingeführt wird: Arbeitstitel „Second-F-Function"-Taste. Ich ärgere mich jedes Mal, wenn ich an einer der Microsoft- oder Logitech-Tastaturen sitze. Zwar wurden dort tolle neue Funktionsbelegungen für die F-Tasten ersonnen, diese jedoch mit einer typisch-modalen „F-An/Aus"-Taste versehen. Warum ließt dort eigentlich niemand Jef Raskin?

[tag]tastatur, ergonomie, kampagne, hardware, produkt, usability, raskin[/tag]