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Alle Funken für das Thema greenpeace:

Vortrag: Von Institutionen zu offenen Netzwerken und die 80-20-Regel

Clay Shirky hat 2005 einen sehr guten Vortrag gehalten, den ich jetzt noch einmal gesehen habe.

Er beschreibt sehr gut die Veränderung von Institutionen zu offenen Netzwerken und in diesem Zusammenhang das Prinzip des Longtails und der 80-20-Regel.

Weil man im Nachhinein Informationen aus Videos schlechter herausfiltern kann als aus Text, hier ein paar Stichworte:

Danke Clay Shirky für den Vortrag!

[tags]kollaboration, NGO, pfadfinder, greenpeace, longtail, 80-20-regel, web2.0, community[/tags]

Twitter als PR-Tool (2 Präsentationen, einige Beispiele)

Zwei gute Präsentationen. Beide fassen zusammen, warum und wie Twitter für die Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden kann.

Aber machen das wirklich Leute? Klar, im Startup-Umfeld gehört es schon fast zum Standard einen Firmen-Twitter-Account zu haben. Zum Beispiel 37signals. Die nutzen ihn einmal, um News aus der Firma zu transportieren, wichtiger aber — wie das Twitter-Blog berichtet — in Problemsituationen wie Serverausfällen als Krisentwitter und auch als Support-Kanal und zum Monitoring der Kundenzufriedenheit. Seit ein paar Wochen tweetet auch einer der Gründer Jason und ergänzt damit ihre Blogging-Aktivitäten.

Auch größere Firmen findet man — zumindest indirekt — bei Twitter. Zum Beispiel Lori Grosland die als Microsoft-Evangelistin durch Deutschland reist.

Auch der OpenSource-Bereich fehlt natürlich nicht. Der WordPress Twitter beispielsweise erweitert die Reichweite des offiziellen WordPress-Blogs durch diese Übermittlungsart. Gleiches gilt für Firefox.

Noch wichtiger ist Twitter für Projekte wie den BumpTop. Da sie im Gegensatz zu WordPress kaum andere Wege haben, schnell zu ihrer Community durchzudringen, ist Twitter ideal.

Bei Konferenzen wie dem Barcamp in Berlin gehört es inzwischen schon zum festen Standard, einen eigenen Twitter-News-Stream zu haben. Auch wenn ich die SMS-Benachrichtigung in Deutschland hier besonders vermisse.

Zuletzt hinzugekommen in meinem Twitter-Radar sind NGOs und NPOs (Non-Government- und Non-Profit-Organisationen). Greenpeace Deutschland twittert nicht nur in einem offiziell Account, auch Mitarbeiter wie Claudia Sommer oder die Atomausstiegskampagne haben einen Tweet.

Bei den Grünen wird ein Gruppen-Tweet von der Onlineredaktion gepflegt. Dort berichtet man direkt von Demonstrationen oder neuen Web-Aktionen. Sehr gut gefällt mir, dass sie offen sagen, wer dort twittert (siehe Beschreibung). Bei AlGore fehlt mir so etwas, um wirklich zu glauben, dass er es ist ;).

So, jetzt aber genug Beispiele — hier die Präsentationen:

PS: Auch das RWW schreibt über Twitter für Unternehmen.

[tags]Twitter, Microbloggin, PR, Öffentlichkeitsarbeit, Greenpeace, ngo[/tags]

Firefox verweigert Zugriff auf Website mit kritischen Braunkohle-Tagebau-Fotos

Im neuen Greenpeace Magazin (GPM) wird ein Foto von Henry Fair gezeigt. Er Fotografiert „Wunden der Industrie" und ist kürzlich mit dem GPM über unsere deutschen Braunkoletagebauten geflogen.

Dabei sind ein paar „schöne" — wohl eher aussagekräftige — Fotos entstanden.

industrialscars.com foto braunkoletagebau
Ein „tolles" Bild, wie der Bagger sich in die Landschaft hineinfrisst.

Interessant in diesem Zusammenhang: Firefox 3 hat wohl irgend einen Schutz gegen potentiell gefährliche Websites eingebaut.

Als ich die Seite aufrief, erschien diese Meldung. Leider funktionierte der „Diese Warnung ignorieren"-Link nicht. Ich musste den IE bemühen um die Seite aufzurufen.

firefox sperrt website

Klickt man auf den Info-Link „Warum…" wird man zu SaveBrowsing von Google geleitet.

Grundsätzlich eine gute Idee… es muss halt nur funktionieren!

PS: Sorry wg. des plumpen Titels… ich musste halt irgendwie diese beiden Themen miteinander verknüpfen :-)

[tags]Firefox, Sicherheit, Ökologie, Natur, Fotografie, Greenpeace[/tags]

Wie Bayer mit Protestemails umgeht

Verbraucherschutz entwickelt sich — wenig kommuniziert unter dem Image der Schlauchbootfahrer — zu einem Schwerpunktfeld für Greenpeace.

Die Seite de.einkaufsnetz.org stellt dabei die zentrale Informations- und eMail-Protestplattform dar.

Aktuell ist es ist interessant zu beobachten, wie der Weltkonzern Bayer auf die durch das Greenpeace-Einkaufsnetz geförderten Proteste reagiert.

Zeitablauf:

Ehrlich gesagt wundert es mich, dass Bayer anfangs so unprofessionell reagiert. Einer der größten Greenpeace-Erfolge bei Online-Protesten war eine Anti-Website die erst zum Ende der Kampagne richtig boomte als die betroffene Firma versucht Greenpeace zu verklagen. Und dass Greenpeacer von Herrn Müller (Müllermilch) geschlagen wurden bei ihren Protesten war auch nicht gerade gut für die Müller-PR. Apple reagiert da meiner Beobachtung klüger auf die GreenApple-Kampagne von GP International.

Andererseits ist es beruhigend zu sehen, dass auch die mächtigen Kommunikationsabteilungen großer Konzerne nicht immer ideal arbeiten und somit derartiger Protest auch eine Chance hat.

Verantwortung Marke: GreenApple

Update 06-10-13: Sowas! Ich hatte vergessen bei diesem Post auf „Veröffentlichen" zu klicken. Damit bin ich zwar jetzt der Zeit hinterher, habe aber auch die Gelegenheit auf den Artikel von mac-essentials.de zu verlinken, der angenehm neutral über die Reaktionen auf die Kampagne berichtet. Kurz: Apple bestreitet alles und startet die Gegen-PR, Greenpeace hat aber sehr gute Argumente und ist wie immer sauber vorgegangen…

Eine Marke ist schon etwas schönes: Sie ist Vertrauen, Hoffnung und Erwartung zugleich.

Ich vertraue Apple mehr als anderen Herstellern, dass sie gute Software und Hardware herstellen.

Ich vertraue Apple inzwischen auch, dass sie dabei ein gutes Preis-Leistungsverhältnis erreichen.

Ich vertraue Apple (besser gesagt Steve Jobs), dass sie in ihrem Kerngeschäft Innovationen zeigen.

Und hätte man mich gestern gefragt, was ich über die Umweltpolitik von Apple weiß, hätte ich auch dort blind mein Vertrauen ausgesprochen.

a greener Apple.

Aber es gibt andere, denen ich in Sachen Umwelt mehr vertraue: Zum Beispiel Greenpeace.

Und die haben sich jetzt die Medienpräsenz der starken Marke Apple zunutze gemacht und die GreenApple-Kampagne gestartet.

Denn offensichtlich ist mein Vertrauensvorschuss was die Apple-Umweltpolitik angeht, unbegründet.

Greenpeace US/Int. will das jetzt mit dieser schön angelegten Kampagne in die Öffentlichkeit bringen.

Und ich hoffe, ihr macht mit:

In der Hoffnung, dass das Umweltbewusstsein der (amerikanischen) Konsumentenzielgruppe steigt und Apple auch hier Inovationsführer werden kann und anderen Firmen ein grün-leuchtendes Vorbild zu sein…

[tag]umwelt,greenpeace,apple,konsum,kampagne,marketing,marke[/tag]