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Alle Funken für das Thema schreiben:

XING-Tipp-Vortrag auf dem WordCamp

Am Wochenende war ich auf dem WordCamp in Hamburg, das sich mit seiner sehr schönen Atmosphäre in meine wachsende Liste an durchweg tolle Barcamp-Erinnerungen einreiht.
Herzlichen Dank an die Organisatoren, Teilnehmer und Sponsoren!

Und auch an Joachim Rumohr, der einen interessanten Vortrag über XING gehalten hat. Zu den meisten Tipps aus seiner Session findet man auch einen Artikel in seinem Weblog — hier meine persönliche Auswahl mit Kurzzusammenfassung als Fazit:

Sehr gut auch Joachims Vorführung von PhraseExpress, einer Software zum automatisierten Schreiben von Satzbausteinen. Auch hierzu hat er sehr viel wissenswertes — zugeschnitten auf XING und Netzwerken — gesammelt: PhraseExpress-Tutorials und Beispieldateien

Wer noch schneller wissen möchte, worum es geht, dem empfehle ich Ryan Carsons Video — er ist ähnlich überzeugt von dieser Art zu arbeiten:

Quellensammlung: Texten lernen

„Gute Schreibe" will gelernt sein kann gelernt werden…

„so nicht…"

Beginnen wir mit etwas Lustigem: Schaut euch den amerikanischen Comedian Stewart in dieser tollen Sendung bei throwawayyourtv.com an: Stewart questions the Question Mark

stewart-questions-question-mark

Stewart erinnert mich an die beiden ebenfalls sehr guten Bücher „Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod" in Folge 1 und 2 — die führen uns zwar vom Schreiben weg, schärfen aber das Sprachempfinden allgemein.

Warum überhaupt?

Fragt ihr euch an dieser Stelle, warum Schreibfertigkeiten und guter Stil überhaupt relevant sind?

Bitte werft dazu einen Blick in meine beiden vergangenen Beiträge „Designer: lernt schreiben!" und „Jugend: lerne schreiben!". Die wichtigsten Schlagworte daraus:

Quellensammlung

[0] Ganz aktuell hat mit Tamim auf diese Präsentation von Michael Convington gestoßen „How to Write More Clearly, Think More Clearly, and Learn Complex Material More Easily" (IE empfohlen).

In den 97 Folien fasst Convington die nötigen Schritte in Theorie und Praxis zusammen, die zu klarem Schreiben (Denken und Lernen) führen. Schön ist beispielsweise sein Beispiel ab Folie 30 in dem er Text kürzt.

Noch praxisorientierter und eher aus dem Bereich Werbetext kommen die folgenden Links:

[1] „21 Wege zum besseren Text" ist eine Serie in 9 Kapiteln die Aurel Gergey Ende 2003 für PR-Guide geschrieben hat. Leider findet man dort nur noch die 1. Lektion. Ich habe die Artikel damals als PDF gespeichert und hoffe von Herrn Gergey die Erlaubnis zu bekommen sie hier zu verlinken.

Update: [1] Konzentrate von Aurel Gergey: Vier ausführliche PDFs-Bücher die kostenlos zum Download bereit stehen. Darunter auch eine scheinbar neue Version des Buchs das unter 2. folgt. Die Titel: 1. Besser Schreiben 42 Tips, wie Sie mit gutem Ausdruck Eindruck machen, 2. Small Talk, big Business 20 Tips, wie Sie Ihr Gegenüber einwickeln, 3. Bierdeckel-Briefing 17 Tips, wie Sie mehr aus Ihrem herber herausholen und 4. Schreibstau 7 Tips, wie Sie Ihre Gedankengänge entstopfen.

[2] Formulieren – Guter Ausdruck macht Eindruck, auch Aurel Gergey, gibt es dagegen dankenswerter Weise als PDF zum Download:

Mit gewöhnlichen Wörtern ungewöhnliche Dinge sagen, dies ist das Streben des schweizer Texters Aurel Gergey. In seinem eBook zeigt er die wichtigsten Stil – Grundsätze auf und gibt seine persönlichen Tipps und Tricks aus seiner langjährigen Erfahrung als Werbetexter preis. Downloaden Sie hier das kostenlose eBook.

[3] Der Mailing-Texter Andreas Donder ist ein weiterer guter Autor der sein Wissen mit uns teilt. Zu empfehlen ist sein Newsletter in dessen Archiv ihr bisher 21. PDFs findet die von der übersichtlichen Zusammenfassung hin zu Formulierungsdetails und über Beispielmailings hin zu Checklisten viel lehrreiches Material bieten.

[4] „Neue Kunden gewinnen durch professionelle Werbebriefe" ist auch von Andreas Donder bei vorsicht-starke-worte.de veröffentlicht und enthält 15 kurze Aussagen über gute Werbebriefe.

[5] „Texte als Verkaufs-Knaller" ist ein übersichtlicher Text von Gerhard Ernest und wurde auf der gleichen Plattform veröffentlicht. Er erklärt „wie Ihr Text den richtigen Biss erhält".

[6] Writing for the Web ist ein 6-Seitige PDF-Heft von Mike Rundle für businesslogs.com

[7] Auch Detlef Krause von Businesstext.de hatte in den letzten Jahren in seinem Newsletter sehr interessante Texte über das Texten veröffentlicht. Leider finde ich diese auch bei ihm nicht (mehr) online und hoffe noch auf die Erlaubnis ein PDF verlinken zu dürfen.

[8] Das Handbuch Werbetext gehört natürlich auch in diesen Zusammenhang. Wie auch die Rezessionen bei Amazon zeigen: ein sehr gutes Buch.

[9] Grokdotcom listet in 12 Kategorien über 50 Texte auf „Online Copywriting 101: The Ultimate Cheat Sheet" (thx@Niels)

Habe ich nennenswerte Links vergessen? Bitte kommentieren!

Tellerrand 06-06-13

„Tellerrand"-Posts sammeln Links zu meinen Beiträgen in anderen Blogs (siehe auch Blog Post Formats von LukeW).

Das wollte ich schon vor Wochen machen, entsprechend länger ist die Liste heute…

[tag]tellerrand, pfadiblog, scoutpress, sammlung, informationsdesign, diplom, podcast, interview, schreiben, pfadfinder[/tag]

Designer: lernt schreiben!

Nach dem Artikel „Jugend: lerne schreiben", setzte ich die Reihe heute mit einem Zitat aus dem „A List Apart"-Artikel „Calling All Designers: Learn to Write!" fort :-)

User experience isn't just visual design
It's time we designers stop thinking of ourselves as merely pixel people, and start thinking of ourselves as the creators of experiences. And when it comes to experience on the web, there's no better way to create it than to write, and write well. …

Ein lesenswerter Artikel den Derek Powazek geschrieben hat. Er hat absolut Recht und befindet sich in guter Gesellschaft mit diesen Aussagen.

Zuletzt ist mir bei der Diplomrechere in dem Buch „Design for Community" (wie ich gerade feststelle von Derek geschrieben) erneut ein Kapitel aufgefallen. Zusammengefasst heißt es dort:

Der Ton ist ein zentrales Gestaltungselement einer Webcommunity. Wie man die Leute begrüßt, wie man die Willkommensemail formuliert,… prägt die Stimmung der Gemeinschaft.
Corporate Communication aus Webcommunity-Sicht.

Oder nehmen wir das Kapitel „Copywriting is Interface Design" aus dem Getting-Real-Buch

Copywriting is interface design. Great interfaces are written.
If you think every pixel, every icon, every typeface matters,
then you also need to believe every letter matters. (…)

Do you label a button Submit or Save or Update or New or
Create? That's copywriting. Do you write three sentences or
five? (…) All of this matters.

Zu guter letzt scheibt Eric Karjaluoto schon vor ein paar Wochen „Designers must write"

I believe that my true job description would begin with this phrase, „Write and respond to email." That's what I do all day. I send notes to designers, clients, and suppliers, and then I task manage the fallout from these messages. (…) You guessed it, my email application. Although I may not open Photoshop on a given day, my email application is never inactive.

Fazit: Kern der Designkompetenz ist sicher Probleme zu definieren und sie zu visualisieren. Dabei darf jedoch eines nicht vergessen werden — und das wollen all diese Artikel aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln sagen:

Auch visuelle Kommunikation kommt fast nie ohne Wort aus. Wir reduzieren sie häufig (und hoffentlich) auf ein Minimum und geben Ihnen damit gleichzeitig eine ganz besondere Bedeutung. Also müssen die paar Worte, die übrig bleiben, perfekt sein…

[tag]schreiben, fh, design, interfacedesign, lernen[/tag]