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Alle Funken für das Thema pr:

Twitter als PR-Tool (2 Präsentationen, einige Beispiele)

Zwei gute Präsentationen. Beide fassen zusammen, warum und wie Twitter für die Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden kann.

Aber machen das wirklich Leute? Klar, im Startup-Umfeld gehört es schon fast zum Standard einen Firmen-Twitter-Account zu haben. Zum Beispiel 37signals. Die nutzen ihn einmal, um News aus der Firma zu transportieren, wichtiger aber — wie das Twitter-Blog berichtet — in Problemsituationen wie Serverausfällen als Krisentwitter und auch als Support-Kanal und zum Monitoring der Kundenzufriedenheit. Seit ein paar Wochen tweetet auch einer der Gründer Jason und ergänzt damit ihre Blogging-Aktivitäten.

Auch größere Firmen findet man — zumindest indirekt — bei Twitter. Zum Beispiel Lori Grosland die als Microsoft-Evangelistin durch Deutschland reist.

Auch der OpenSource-Bereich fehlt natürlich nicht. Der WordPress Twitter beispielsweise erweitert die Reichweite des offiziellen WordPress-Blogs durch diese Übermittlungsart. Gleiches gilt für Firefox.

Noch wichtiger ist Twitter für Projekte wie den BumpTop. Da sie im Gegensatz zu WordPress kaum andere Wege haben, schnell zu ihrer Community durchzudringen, ist Twitter ideal.

Bei Konferenzen wie dem Barcamp in Berlin gehört es inzwischen schon zum festen Standard, einen eigenen Twitter-News-Stream zu haben. Auch wenn ich die SMS-Benachrichtigung in Deutschland hier besonders vermisse.

Zuletzt hinzugekommen in meinem Twitter-Radar sind NGOs und NPOs (Non-Government- und Non-Profit-Organisationen). Greenpeace Deutschland twittert nicht nur in einem offiziell Account, auch Mitarbeiter wie Claudia Sommer oder die Atomausstiegskampagne haben einen Tweet.

Bei den Grünen wird ein Gruppen-Tweet von der Onlineredaktion gepflegt. Dort berichtet man direkt von Demonstrationen oder neuen Web-Aktionen. Sehr gut gefällt mir, dass sie offen sagen, wer dort twittert (siehe Beschreibung). Bei AlGore fehlt mir so etwas, um wirklich zu glauben, dass er es ist ;).

So, jetzt aber genug Beispiele — hier die Präsentationen:

PS: Auch das RWW schreibt über Twitter für Unternehmen.

[tags]Twitter, Microbloggin, PR, Öffentlichkeitsarbeit, Greenpeace, ngo[/tags]

How to deal with abusive customers

Nehmen wir an, wir seien mit der Beantwortung von Kunden-eMails beauftragt und bekämen folgende eMail:

Refund me the 5 dollars ASAP(*)

Wie würdet ihr reagieren?

Meine erste Reaktion würde, glaube ich, der von Ryan Carson ähneln, die er in seinem Artikel „How to deal with abusive customers" beschreibt.

Auf der anderen Seite, sieht das ein großer Teil der mehr als 20 Kommentare anders:
Hier spricht sich die Mehrheit dafür aus, die 5 $ zurück zu zahlen, nicht weiter drüber nachzudenken und das Thema so schnell wie möglich abzuschließen.

In jedem Fall mal wieder ein sehr guter und typischer Carson-Artikel, der sich ganz im ursprünglich offenen Weblog-Sinne traut, eine eventuell „falsche" Meinung zu äußern und dann mit seiner Lesergemeinschaft in Dialog tritt. Dabei gewinnen Leser und Ryan gleichermaßen aufgrund des Erfahrungstauschs; Ryan aber zusätzlich, da Artikel wie diese genau in sein PR-/Marketing-Profil passen.

Mehr flyingsparks-Artikel über Carson.

*) ASAP = as soon as possible

[tag]carson, webapplikation, kunde, service, kundenservice, weblog, blogging, marketing, pr, oeffentlichkeitsarbeit[/tag]

Wie Bayer mit Protestemails umgeht

Verbraucherschutz entwickelt sich — wenig kommuniziert unter dem Image der Schlauchbootfahrer — zu einem Schwerpunktfeld für Greenpeace.

Die Seite de.einkaufsnetz.org stellt dabei die zentrale Informations- und eMail-Protestplattform dar.

Aktuell ist es ist interessant zu beobachten, wie der Weltkonzern Bayer auf die durch das Greenpeace-Einkaufsnetz geförderten Proteste reagiert.

Zeitablauf:

Ehrlich gesagt wundert es mich, dass Bayer anfangs so unprofessionell reagiert. Einer der größten Greenpeace-Erfolge bei Online-Protesten war eine Anti-Website die erst zum Ende der Kampagne richtig boomte als die betroffene Firma versucht Greenpeace zu verklagen. Und dass Greenpeacer von Herrn Müller (Müllermilch) geschlagen wurden bei ihren Protesten war auch nicht gerade gut für die Müller-PR. Apple reagiert da meiner Beobachtung klüger auf die GreenApple-Kampagne von GP International.

Andererseits ist es beruhigend zu sehen, dass auch die mächtigen Kommunikationsabteilungen großer Konzerne nicht immer ideal arbeiten und somit derartiger Protest auch eine Chance hat.