flying sparks ein Weblog von Tobias Jordans zu den Themen software designstudium web2.0 webdesign informationsdesign oekologie werbung usability tj video interfacedesign marketing // alle Themen...

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Zu meinem Lieblingsthema 'User Experience' schreibe ich bei uxzentrisch.de.
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Wie man Terminabsprachen vereinfachen könnte…

Eine offene Gedankenliste aus gegeben Anlass der letzten Tage…

  1. Möchte man selbst einen Termin absprechen, sollte man schon in der ersten eMail konkrete Vorschläge machen.
  2. Ein Vorschlag birgt die Gefahr, unpassend zu sein: Mehr als 3 Vorschläge werden häufig unübersichtlich.
  3. Konkrete Vorschläge sind keine relativen Angaben („den Tag nach meiner Prüfung"), sondern klare Referenzen, für die sich in unseren Breitengraden Monatstag und Monatszahl (12.10.) durchgesetzt hat.
  4. Besonders gehirngerecht wird es, wenn man die Tagesbezeichnung (Donnerstag) hinzufügt.
  5. Terminoptionen herauszusuchen ist Arbeit die Zeit kostet!
  6. Es ist höflich, diese Arbeit nicht einfach auf den Gesprächspartner zu verlagern, indem man ihn immer Vorschläge suchen lässt.
  7. Offene Tagesangaben ohne Zeitangabe (am Mo, 16.10. geht), sollten vermuten lassen, dass die Zeit egal ist. Aus 6. ergibt sich damit ein eigener Zeit-Vorschlag in der Antwort.
  8. eMails sind keine Briefe aber auch keine Unterhaltungen. Man sollte sich die Arbeit machen bei der Beantwortung die obigen Punkte zu berücksichtigen. Denn eine Rückfrage kosten noch mehr Zeit (vgl. 5).
  9. Eigene Angaben können auch relativer Natur sein wie „früher Abend" oder „ab 20 h". Auch hier gilt wie bei 3, dass relative Angaben („nach der Arbeit") meist wenig hilfreich sind.

PS: Ich glaube in einem Birkenbihl-(Hör)Buch habe ich einmal ein praktisches Verfahren für Gespräche (persönlich/Telefon) gehört bei dem man vom allgemeinen zum konkreten wandert, immer aber selbst initiativ ist. Die Fragen der einen Seite könnten dabei sein: Anfang oder Ende der Woche? — Montag? — Vormittags oder Nachmittags? — 15 h?

[tag]organisation,tj,planung[/tag]

Content-Management via eMail

Beispiele für gekonnte Verbindung von eMail und Webapplikationen.

In allen Fällen ist die Stärke der Lösung, dass man die am häufigsten im Internet verwendete Sache, die eMail, nutzt, um andere Dienste zu „füttern". Dabei muss der Benutzer sich nicht umstellen und kann seine Schaltzentrale „eMail-Klient" weiterhin wie gewohnt nutzen…

Auf der einen Seite geht dabei um Zeitersparnis, häufig aber auch darum, einen Dienst überhaupt erst praktikabel bedienbar zu machen.

Steve Jobs hat auf seiner letzten Präsentation zu iMail etwas sehr ähnliches gesagt und gezeigt als er das neue ToDo-Listen-Feature präsentierte, dass — im Gegenteil zu MS Office — keine eigene Objekte erzeugt, sondern innerhalb von Notes und eMail erlaubt, beliebige Bereich als „ToDo" zu markieren.

[tag]email,webapplikation,workflow[/tag]

Soziale Netzwerke für Events und NGOs

Soziale Netzwerke wie OpenBC sind etwas tolles. Aber zur Zeit fallen mir zwei Anwendungsgebiete auf, in denen das Potential noch nicht ausgeschöpft ist:

Dabei sind die Ziele in diesen beiden Fällen natürlich andere:
Bei Konferenzen geht es eher darum, die digitale Identität mit der Person zu verknüpfen, die man trifft und damit den Austausch vorher/nachher zu verbessern.

Bei NGOs dagegen hätte ein solches Netzwerk vor allem großes Potential als zentrale Anmeldestelle für weitere Dienste (Kalender, Foren, Website), die mit der Gruppierung verknüpft sind sowie als Interessenaustausch und für die Datenpflege.

Wie im Web2.0 üblich, löse ich dabei jetzt die Problematik der Privacy (vgl. z.B. Seminar) erstmal durch einfaches Ignorieren.

Beispiel-Projekte

Diese Beispiele sind mir bekannt. Ergänzende Kommentare wären super!

Web-Connections

Das schon im Identity-Post verlinkte Projekt von Cameron und Tim zur Web Directions-Konferenz in Australien finde ich eine tolle Lösung für das angesprochene Problem der Verknüpfung von Person und digitaler Identität. Tim hat auf meine eMail-Anfrage geantwortet, dass sie das Tool vielleicht für Barcamps etc. zur Verfügung stellen, wahrscheinlich aber nicht ganz öffnen (kein OpenSource).

connections.webdirections.org

Die Features sind einfach und gut: Ich registriere mich als Person mit beliebigen Kontaktdaten, kann mich taggen und geo-lokalisieren und mit den anderen Teilnehmer im FOAF-Stil vernetzen. Das geht an einigen Stellen (zB FOAF) weiter als die großen Plattformen wie beispielsweise OpenBC.

SoSoon (Flash-Demo)

SoSoon ist die Lösung einer niederländischen Firma für Events und Messen. Die Flash-Demo zeigt viele OpenBC-Features und eine interessante weil wenig verbreitete grafische Lösung für die Darstellung von Beziehung zu Teilnehmern.

sossoon.net

Das ganze muss für einen bestimmten Zeitraum und die Anzahl der geplanten Benutzer gekauft werden. Mit einem Fragezeichen versehe ich, ob SoSoon dabei die vielfältigen und unterschiedlichen Ziele des Sozialen Netzwerkens, Knowledgemanagements, der Bewerbersuche und Marktforschung gleichzeitig lösen kann…

Wild Apricot

Nennt sich selbst: „Web 2.0 software for association management and non-profits administration". Die Tour zeigt dabei eher klassische CMS-Funktionen für Website mit Editor, Templates, Benutzerverwaltung und Kalender-Modul mit Onlineregistierung.

wildapricot.com(Quelle)

Die in der Einleitung erwähnten Punkte Member Database und Donationmanagement hatten mich etwas anderes/mehr erwarten lassen…

TBC

Gapminder: Weltweite Datenvisualisierung

„Data isn't as bad as you think" sagt Hans Rosling (Professor für internationale Gesundheit an dem schwedischen Karolinska Institute) in einem von zwei Videovorträgen über Gapminder, die man zur Zeit online findet. Und auch wenn Tim, Oliver und auch ich selbst schon vor einer Weile über dieses interessante Projekt geschrieben haben, versuche ich noch einmal die Quellen zusammenzufassen:

Was ist Gapminder?

Hans Rosling (Bild von TedTalks)

„Our vision: Making sense of the world by having fun with statistics!" schreibt Hans Rosling auf gapminder.org der zentralen Seite des Projekts. Es geht der Gruppe darum, die Schlucht (Gap) zwischen den rohen Statistiktabellen und ihrer eigentlichen Bedeutung zu überbrücken.

  1. In dem sie eine Schnittstelle anbieten um Daten zu nutzen — unabhängig von ihrem Datenformat und ihrer Struktur
  2. In dem sie Visualisierungs-Tools erstellen, die flexibel mit diesen Daten arbeiten und beliebige Fragestellungen visualisieren können.

Warum das wichtig ist?

Die statistischen Daten, die Gapminder aufbereitet und visualisiert sind alle schon vorhanden. Die UNO sammelt sie und auch Regierungen und andere (non profit) Organisationen haben Daten.

Bisher werden diese Daten jedoch nirgendwo gebündelt um übergreifend genutzt werden zu können. Für die meisten Daten (auch die der UNO = Kulturgut) muss man sogar bezahlen.

Für Daten-Interpretierende ist es also teuer an die Daten zu kommen, für die Medien schwierig sie (grafisch) aufzubereiten und dadurch für die Betrachter (uns) langweilig sie anzusehen.

Gapminder: Expensive, Difficult, Boring

Zwei Hilfs-Layer der Datenaufbereitung und Datenvisualisierung sollen — wie oben schon beschrieben — das teure, schwierige und langweilige ersetzt werden durch ein kostenloses (Interpretierer) AHA!- (Medien) und WOW!-Erlebnis (Betrachter).

Gapminder: Das Ziel Data und Graphics

Am einfachsten versteht man all das, wenn Rosling es selbst erklärt:

Videos über Gapminder

 

Gapminder-Ressourcen

Neben den Videos solltet ihr diese Dinge anschauen:

Der Bericht „Menschliche Entwicklung 2005" (Fullscreen-Flash)
Eine sehr schön aufbereitete Darstellung der weltweiten Themen Einkommen, Armut, Gesundheit, ihrer Unterschiede, Trends und Kluften und der Sterblichkeit.

Das Gapminder-Tool (Fullscreen-Flash)
Das zentrale Tool mit dem man hervorragend Daten aller möglicher Art kombiniert visualisieren kann: Zwei frei wähl bare Achsen, alle Länder, ihre kontinentale Zugehörigkeit (Farbe der Kreise) und Bevölkerungsgröße (Größe der Kreise) sowie all dies animiert über 30 Jahre. — Einzigartig!

Das Ziel von Gapminder als Powerpoint-Präsentation (html)
Aus dieser Präsentation sind die Screenshots oben.

Visualisierung der Unterschiede im Bildungssystem (Fullscreen-Flash)
Die „EDUCATION PYRAMIDS 2004" zeigen Unterschiede im Schulsystem verschiedener Länder anhand von Alterspyramiden.

Visualisation of education data at different levels in a number of countries.

Übrigens: Welche grafische Qualität das Gapminder-Projekt erreicht wird deutlich, vergleicht man die Datenvisualisierungen mit Grafiken, wie wir sie aus Zeitungen gewohnt sind. Zwar sind das schon spezialisierte Firmen, trotzdem geht die Aussage zu häufig im visuellen Rauschen unter…

Soweit ich Hans Rosling verstanden habe, kooperiert er mit Google um eine bessere Durchsuchbarkeit der Daten zu gewährleisten. Vielleicht wird dann einmal sein ultimatives Ziel, einen „Daten"-Reiter in der Google-Suche zu haben, wahr :-).

[tag]video,datensicht,density,visualisierung,statistik,datenbank,google,fh,praesentation[/tag]

Links Identity 2.0

Ein wichtiges Thema bei den sich technisch einiges tut: Wie verifiziere ich in der Zukunft meine Identität im Netz?

Der gewinnbringenste Ansatz scheint für mich ein erweitertes OpenID-System zu sein. Dabei würden alle (social-network-/community-)Websiten den Login über dieses eine System ermöglichen. Es müsste eine Lese-/Schreib-API geben, so dass die Seiten nicht nur meine Identität holen, sondern auch neue Informationen dort ablegen können. Man bräucht irgendein einheitliches mächtiges Datenmodell, das in der Lage ist, alle möglichen sozialen (auch hierarchischen) Kontakte abzubilden…

Dann wären die Community-Plattformen nur nach Interfaces für meine Identität und Container für eine „lokale" Community. Meint: Sie visualisieren meine Daten und stellen den Raum und die Technik zur Verfügung, mit in einer bestimmten Community zu bewegen.

Da das Thema an sich so komplex ist und zur Zeit alle möglichen Firmen an Lösungen arbeiten, sammel ich hier ein paar Links für mich:

Wenn ihr weitere wichtige Links habt, bitte kommentiere! – Danke

Communities sind nicht immer soziale Netzwerke

Pixelsebi, Patrick (Werbeblogger) und Tim unterhalten sich in ihrem 5. Podcast gemeinsam über Communities.

Ein interessanter Podcast zu dem ich ein paar Gedanken anfügen möchte:

Patrick sagt, Communities wie MySpace seien geprägt von Nischen, nennt aber gleichzeitig die Wichtigkeit der Gesamtplattform. MySpace und derartige Communties (Wikipedia zählt für mich als 2. Beispiel dazu), leben weder von ihren Nischen noch von ihrer Größe. Sie leben vom Wechselspiel zwischen beiden Extremen. Ob ich ein Nischenhobby habe und darüber auf Wikipedia schreibe oder eine Nischenvorortband bin und mich bei MySpace promote. In beiden Fälle böte mir das Netz genug eigene kleine Nischen. Trotzdem entscheiden sich beide für eine gigantische Community in der (meist vergeblichen?) Hoffnung, dass deren positive Marke auf die eigene Arbeit abfärbt und man auf der Plattform wahrgenommen wird.

Völlig zustimmen möchte ich Sebastian der sagt, Communities dürfen nicht als neue Plattform für klassische Werbung verstanden werden, sondern als Dialog. Schließlich ist es am Ende viel wirksamer, Kunden eines Produktes zu Fans meiner Marke zu machen (vgl. Markensoziologie-Referat, PDF, z.B. Seite 13).

Auf die Frage des Werbebloggers an Sebastian, ob Communities immer soziale Netzwerke sein müssen, weicht meine Meinung ab:
Seine Argumentation, dass Communities immer Äquivalente im Meat-Space (Begriff vom Barcamp ;)) haben, scheint zuerst richtig.
In diesen Fällen sind Communities sicher am einfachsten und effektivsten. Dort ist das Internet erstmal nur ein neues Tool mit neuen Möglichkeiten.

Ein Beispiel wären also Schüler, die sich (nach dem ABI) in einer virtuellen Gruppe treffen. Oder — um bei einem eigenen Projekt zu bleiben — Stämme, die ihre Website als Community verstehen.

Die Argumentation ist jedoch schwerer anzuwenden, wenn sich im Internet neue Communties einfach anhand von gemeinsamen Interessen bilden. Zwar sind die Menschen in der Pfadfinder-Gruppe des OpenBCs alles Pfadfinder (mehr1, mehr2), das ist aber auch das einzige (wenn auch starke) verbindende Element.

Ganz aus dem Raster fallen aber die ganz virtuellen Communities. Hier geht es nichtmehr um das soziale Netzwerk aus der Fragestellung, sondern um einfache gemeinsame Interessen. Als ich vor Jahren begann, JavaScript zu schreiben, wurde die JS-Newsgroup schnell zu einem wichtigen Teil meiner Arbeits-/Fehler-Such-Prozesses… Hierbei geht es aber nicht um das soziale Netz der JavaScriptler, sondern um das Arbeiten an einem gemeinsamen Thema.

Also: Müssen Communties soziale Netzwerke sein: Nein, sie müssen nicht. In letzter Zeit arbeiten die meisten Projekte darauf hin, trotzdem existieren parallel aber die einfachen (Zweck)Gemeinschaften weiter.

2. Multi-Touch Interaction-Video

Anfang des Jahres ging es wie ein Lauffeuer durch die Bloggosphäre und obwohl diese Metapher gut zu flyingsparks gepasst hätte, habe ich mir das x-te me-too-Post gespart.

Jetzt gibt Tamim mir mit seinem Hinweis auf dieses inzwischen auch wieder 2 Monate alte zweite Video der Multi-Touch Interaction Research von Jeff Han: Auf TED-Talk gibt er eine kommentiere Live-Präsentation.

Wer das erste Video kennt, sieht visuell nicht viel Neues, hört aber, was Jeff Han dazu zu sagen hat und erlebt ihn persönlich an seinem genialen Touchscreen…


(Auch direkt auf der TED-Talk-Website)

PS: Die TED-Talks erweisen sich überhaupt als ziemlich interessant.

Via Interface Design und Usability Blog:

Und schon wieder ein MultiTouch-Interface. Dieses allerdings mal nicht von Jeff Han, sondern von Daniel Lüthi und Christian Iten. Wie die Namen schon ahnen lassen, handelt es sich hierbei um zwei Schweizer genauer gesagt, zwei Studenten vom Interaction Design Studiengang der Hochschule für Gestaltung und Kunst in Zürich.

Das Besondere: Im Gegensatz zu Han’s Konzept, können bei diesem Interface jedoch noch real existierende Objekte mit einbezogen werden. Im Video gut zu sehen: Ein frei platzierbarer Drehknopf, mit dem sehr effektiv Menüpunkte ausgewählt werden können.