flying sparks ein Weblog von Tobias Jordans zu den Themen software designstudium web2.0 webdesign informationsdesign oekologie werbung usability tj video interfacedesign marketing // alle Themen...

Tipp: RSS-Icon RSS-Liste der Artikel, der Link-Empfehlungen und Kommentare.

Zu meinem Lieblingsthema 'User Experience' schreibe ich bei uxzentrisch.de.
Was mich aktuell beschäftigt, könnt ihr bei Twitter @tordans und in meinen Links Delicious/tordans/ lesen.

Googles Intranet, interne Prozess und Innovation-Managment

Naveen Viswanatha hat in einer Präsentation für die KMWOrld einige interessante Screenshots aus dem Arbeitsalltag bei Google zusammengestellt.

Dabei führt er uns Schritt für Schritt durch typische Prozesse im Google Intranet und mit seinen vielen Tools — die meisten davon erweiterte Versionen der bekannten Google-Dienste.

Die Präsentation gibts bei es (zur Zeit noch(?)) bei zwei online-PDF-Diensten. Ab Folie 16 wird es interessant.

Artikel weiterlesen…

Die schönen Fokus+Kontext-Timelines verbreiten sich zunehmend…

…und werden damit bald zum Quasistandard für Datenvisualisierungen auf einer Zeitachse werden.

Hier ein paar Beispiele, die IMO dazu führen, dass sich diese Visualisierungsmethode schnell verbreiten wird und damit hoffentlich „bald" davon ausgegangen werden kann, das Nutzer auch damit umzugehen wissen.

Prominentestes Beispiel: Google Finance und — seit einer kurzen Weile — die Google-Visualisation API, YouTube und viele andere Google-Dienste. — Mehr hierzu hier im Blog…

Etwa zeitgleich aber visuell mit einem etwas anderer Ansatz kommt die Simile-Timeline daher um im Google-Maps-Stil via API Daten anzuzeigen. — Auch hierzu mehr hier im Blog…

Und jetzt kommen langsam die Adaptionen wie die Livestream-Timeline von AllOfMe (Beschreibung dieses Dienstes).

allofme.com timeline

Der wichtige Unterschied zwischen diesen Timelines und klassisches Zeitleisten, wie man sie aus MS Encarta und der Darstellung von Geschichtsdaten (Beispiel) kennt: Ein großer Ausschnitt wird Fokussiert und gleichzeitig der Context in einer kombinierten Anzeige+Auswahl angezeigt.

Damit gehören diese Zeitleisten für mich in die Interface-Kategorie Fokus + Kontext (focus plus context) — ein Themenfeld, zu dem es noch einige andere sehr interessante Interfacestudien gibt, zum Beispiel
„focus-plus-context screens" (Karten auf Großscreens) und „halo" (PDA-Navigation), beide von Patrick Baudisch. Zu beiden gibt es auf der Seite Videos.

PS Offtopic: Jetzt hoffe ich nur noch, dass bald mal jemand für Wikipedia eine einfachere Timeline-Funktion entwickelt als die komplizierte (zwar sehr flexible) „Easy Timeline".

[tags]timeline, zeitleiste, focus plus context, visualisierung, datensicht, google, zeit, datenvisualisierung[/tags]

Google bringt Microsofts Photosynth online mit Panoramio

Da war Microsoft mit Photosynth einmal schneller als Google mit einer neuen interessanten Darstellungstechnologie … und schon zieht Google vorbei.

Zugegeben, das Interface der Desktopanwendung von MS sieht schon cooler aus als das von Google im Web…


(mehr in meinem Artikel zu Phtosynth)

… aber dafür ist stellt Google seine Funktion offen für alle Fotos der Fotocommunity Panoramio ins Netz. Dort kann man nämlich seit dem 3. Juni auch „umher gucken" und ausgehend von einem Foto, andere Perpektiven anschauen. In dem dazugehörigen Panoramio-Blogpost heißt es, man müsse nur ca. 20 etwas überlappende Fotos von einem Ort machen und alle paar Wochen würde das System dann neue „look arounds" (dt. „umsehen") hinzufügen. — Super, darauf warte ich bei Microsoft schon seit langem.

panoramio umsehen funktion
Zur Ausgangsseite…

panoramio detailansicht mit zoom-funktion
Zur Detailansicht…

Sehr schön gemacht.

[tags]3d, datensicht, foto, fotografie, interface, kollaboration, microsoft, research, visualisierung, webapplikation, google[/tags]

Die 80-19-1-Regel zur Beteiligung in Communities

Die 80-19-1-Regel geht davon aus, dass

Mehr dazu schreibt Bred Feld und bezieht sich damit auf seine Erfahrungen aus diveren Startups, die er mit finanziert hat.

Er sagt, um wirklich zu wachsen, müsse man die 19 % atkivieren. Die sollten mindestens in der Summe so viel Content generieren wie die 1 % besonders aktiver Nutzer.

Ein guter Artikel mit guten Crosslinks und Kommentaren.

An anderer Stelle wird sich auf den Artikel bezogen und flüchtig darüber nachgedacht, welche Funktionen man zur Verfügung stellen sollte, um die jew. Nutzergruppe anzusprechen.

Kennt ihr weitere gute Artikel zum Thema?

[THX@Marian für das Suchwort]

Jacob Nielsen hat auch über dieses Thema nachgedacht. Er nennt es 90-9-1-Regel und schreibt darüber in einer Alertbox von Oktober 06. [via nx-Blog]
Kommentare zum Link via delicious

Corporate Communication bis zur Stellenausschreibung

Wirklich gute Jobs erkennt man an der Farbe" und an guter Corporate Communication bis ins letzte Detail, das eine Firma ihre Marke wirklich lebt. Ein paar Ausschnitte:

Assistent der Geschäftsführung (m/w)

Sie lieben das Extreme? Dann ist dieser Job genau das Richtige. Als persönlicher Assistent unseres Geschäftsführers können Sie Ihr Kommunikationsbedürfnis voll und ganz ausleben. Sie kümmern sich um die Korrespondenz und organisieren mit Reisen, Vorträgen und Veranstaltungen sein halbes Leben. Außerdem begleiten Sie ihn als „Flying Backoffice“ bei Business-Trips nach Stockholm, London oder Paris – tolle Städte, auch wenn Sie davon leider nur den Flughafen sehen. Dafür kennen Sie den Terminkalender und das E-Mail-Postfach in- und auswendig und schütteln zu jedem beliebigen Zeitpunkt alle wichtigen Infos aus dem Ärmel. Aktuelle Themen haben Sie natürlich auch immer parat und machen daraus auf Verlangen ruck-zuck eine eindrucksvolle Präsentation, und das auch unterwegs im Auto. Alles in allem kein leichter Job, der aber auch viel Spannendes und Gutes bietet.

Der Job ist Stress pur, aber Sie brauchen das. (…)
Wenn Sie dazu noch (…), bewerben Sie sich bitte schnell.

Haben Sie Lust auf Gelb bekommen? Dann freuen wir uns auf Ihre Online-Bewerbung.

Per Post geht es natürlich auch: (…)

Jetzt bleibt für Yello nur zu hoffen, dass diese ehrliche und direkte Kommunikation nicht nur zur Marke, sondern auch zu einem Bewerber passt :).

[tags]kommunikation, marke, markenmanagement, corporate communication[/tags]

Das Gleichnis von der Stadt und der Community…

Sehenswert: Der Elekrtische Reporter vom Mai: „47: Jeff Jarvis über Journalismus im Internet-Zeitalter"

Von mir gesammelte Kernaussagen:

PS: Mario, bitte lade die Videos auch weiterhin bei YouTube und bei Sevenloard hoch! Das ist doch schon komisch, dort nur alte Folgen zu sehen…

[tags]Web2.0, Community, Communitybuilding, Journalismus, Medien, Startup[/tags]

Ein 2.0-Interface für den ÖPNV und die 1.0-Denke der KVB…

Seit ich mehr und mehr mit Bus, Zug, S-, U- und Straßenbahn durch Köln fahre, wünsche ich mir immer häufiger ein Tool wie Bret Victors BART Widget (Case Study).

Einfach die Start- und Zieladresse auf der Karte anklicken und schon könnte mir die Applikation die Kombinationen möglicher Verkehrsmittel samt Fahrzeit und Umsteigeorte anzeigen.

Zwei Klicks, einmal gucken — wie viel einfacher kann es einem ein Computer machen, die richtigen Entscheidungen zu treffen?

The BART Widget
(Das BART Widget mit seiner Karten- und Reise-Ansicht. Leider kann man hier keine Adressen eingeben, sondern nur Haltestellen anklicken.)

Technisch gesehen ist so eine Applikation ja auch gar nicht so kompliziert. Google Maps liefert die Karten, Haltestellen-Geodaten kann man usergenerated sammeln lassen, Flash oder HTML+JS erlauben agile Interfaces wie Bret sie vorgemacht hat… Einzig die offene Schnittstelle der Kölner Verkehrsbetriebe fehlt, um die nötigen Verbindungsdaten zu liefern.

Und auch wenn ich mir über die Antwort schon sicher war, wollte ich trotzdem hören, was die KVB wohl dazu sagt, schließlich zeigt sie sich mit Ihren Handytickets schon ziemlich modern, bietet ihre Fahrpläne in allen möglichen Formaten zum Download und fragen prominent in der Topnavigation nach Feedback.

Also fragte ich sie nach einer API um eigene Visualisierungen möglich zu machen. — Die Antwort kam auch schon nach wenigen Tagen vom „Bereich 1312, Verbesserungsmanagement" und ist einfach ein zu schönes Beispiel für die Offenheit, die Firmen bisher vom Web2.0 gelernt haben, als dass ich sie hier vorenthalten wollte:

Sehr geehrter Herr Jordans,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Es liegt nicht in unserem Intereese, dass eine eigene Visualisierung in welcher Form auch immer stattfindet.
Wenn jemand die Fahrplanauskunft auf seiner Seite anbieten möchte, stellen wir ein kleines HTML-Tag zur Implementierung zur Verfügung.
Sollten Sie daran Interesse haben, senden Sie uns bitte Ihre URL, damit wir die Inhalte ansehen und bewerten können.
Freundliche Grüße
Kölner Verkehrs-Betriebe AG
i.A. (…)

Danke, KVB, ihr habt es verstanden! :-).

[tags]datensicht, density, api, koeln, reisen, karte, interfacedesign, webaplikation[/tags]