flying sparks ein Weblog von Tobias Jordans zu den Themen software designstudium web2.0 webdesign informationsdesign oekologie werbung usability tj video interfacedesign marketing // alle Themen...

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Zu meinem Lieblingsthema 'User Experience' schreibe ich bei uxzentrisch.de.
Was mich aktuell beschäftigt, könnt ihr bei Twitter @tordans und in meinen Links Delicious/tordans/ lesen.

Starrating: Wie bewerten es die Nutzer? (Usabilitystudie)

Eine Studie „How people really use the iPhone" beantwortet am Rande eine interessante Frage über Produktbewertungen durch Sterne:

How people really use the iPhone
Folie 36

How people really use the iPhone
Folie 37

Interessant ist außerdem, dass die Probanden sagten, Bewertungen von Freunden würden eine andere Rolle spielen; ihnen wird mehr vertraut. An dieser Stelle sei auf das interessante Gedankenspiel verwiesen, bei dem Facebook Friendconnect mit Amazon-Reviews (Folie 13) verbunden wurde.

Ryan zeigt offene Fehler-Kommunikation über Blog und Twitter

Ryan Carson hat ja in der Vergangenheit schon immer gerne ganz offen über seine Gedanken und Fehler gesprochen. So auch, als er den Entwicklungsprozess seiner Webapp (aktuell bei eBay) via Blog detailliert begleitete. Oder den Versuch seine andere App zu verkaufen.

Zuletzt hatte er die Idee, eine der Konferenzen, die er organisiert, via Twitter im Schneeball-Prinzip zu bewerben: Please retweet this to help me go to http://bit.ly/10Sgh or http://bit.ly/4w7t (Rules: http://bit.ly/OxIK) — ICQ-Nutzer kennen (und hassen) das aus vor-Twitter-Zeiten…

Die aus Marketing-Sicht gute Idee hat jedoch zu einigem Unmut geführt, den Ryan promt über Twitter & Co zurückgemeldet bekam. Und jetzt kommt das wichtige für all die unter uns, die Beispiele für gute, offene Web2.0-Kommunikation für unerfahrene Firmen und Verbände suchen: Auch mit diesen Negativ-Rückmeldungen geht er offen um. Er bloggt (und twittert) dazu und beschreibt, worin seiner Erkenntnis nach das Problem liegt und wie er es zu lösen gedenkt: Keine weiteren solchen Aktionen.

ryan carson no-spam

Sehr gut. Offen, Ehrlich, richtige Verwendung der Web2.0-Medien. Die Kommentare zeigen, das seine Leserschaft ihm Recht gibt und froh über die Entscheidung ist

[tags]Twitter, Web2.0, Kommunikation, Marketing, Offenheit, Community, Carson[/tags]

Wer kommt zum ersten User Experience Buchclub in Köln?

Wer macht mit beim User Experience Buchclub in Köln?

Was das ist? Mal sehen… Ich habe selbst erst gerade bei Leisa(1) davon gelesen (2) aber es klingt nach einer spannenden Sache!

Worum es geht?

UX-Interessierte treffen sich, um über ein UX-Buch zu sprechen, das man vorher via Wiki ausgewählt hat.

Dabei gibt es ein paar Bedingungen, die das ganze erst richtig interessant machen…

Wer kommt?

Ich habe mal eine Wiki-Seite für Köln eingerichtet. Wer Interesse hat, trägt sich ein!

Über alle weiteren Details, sollten wir auf der Wikiseite diskutieren… Bitte abonniert den DokuWiki-Changes-Feed für Köln DokuWiki-RSS-Feed (2) um auf dem Laufenden zu bleiben. (Das geht leider nicht für einzelne Seiten.)

Übrigens: Den Buchclub gibts auch bei Twitter.

1) Leisa arbeitet übrigens am Drupal-Redesignprojekt.

2) Yahoo Pipes rockt!

[tags]User Experience, Webmontag, Köln[/tags]

Schöpferische Zerstörung verändert Märkte

Habt ihr Donald Normans Buch „The Invisible Computer" gelesen? Darin beschreibt er einige spannende Gedanken, unter anderem, dass warum Firmen Veränderungen verpassen und darum scheitern. (1)

Die neue Serie der Financial Times Deutschland „Kreative Zerstörer der deutschen Wirtschaft", von der ich zufällig eine Promotionausgabe gelesen habe, greift genau diesen Gedanken Normans (2) auf.

Aus dem ersten Artikel der Serie (besser lesbare Version) ein paar Zitate.

Und doch können sie (die Neider) die Entrepreneure nicht aufhalten, die mit ihren Ideen ganze Märkte umkrempeln, Altes zerstören, Neues schaffen. Der österreichische Ökonom Joseph Schumpeter hat dies als Feuer beschrieben, das immer wieder neu entflammt – und verbrannte, fruchtbare Erde hinterlässt. 1942 prägte er den Begriff der „schöpferischen Zerstörung".
(….)

Das sehen nicht alle so, vor allem nicht die, die zu den Verlierern gehören, die lange spöttisch auf die Newcomer heruntergeschaut haben – bis es zu spät war. Die großen Verlage zum Beispiel. „Die haben gedacht, diese kleinen Scheißer werden schon wieder verschwinden", erinnert sich Autoscout24-Gründer Nicola Carbonari an die Zeit, als er Ende der 90er-Jahre seine Internetplattform aufbaute und die großen Verlage nicht erkannten, wie attraktiv ein Online-Gebrauchtwagenmarkt für Anzeigenkunden sein könnte.

Stets sind es die Kleinen, die mit Ideen voranpreschen, während die Großen sich darauf verlegen, ihre Produkte – in kleinen Schritten – weiter zu verbessern, aber nichts grundlegend Neues schaffen, etwa Technologiesprünge wie von der Petroleumlampe zum elektrischen Licht, von der Schreibmaschine zur Textverarbeitung. Es sind vor allem solche „disruptiven Technologien", wie sie Clayton M. Christensen von der Harvard Business School beschrieben hat, mit denen Konzerne nicht zurechtkommen. Sie versuchen vergeblich, revolutionäre Innovationen im Stammgeschäft unterzubringen, und ersticken sie in der Bürokratie. Oft fühlen sie sich sogar von der neuen Technik bedroht, weil sie attraktiver ist als die althergebrachte. „Man versucht, beim Etablierten zu bleiben, weil man sich das Neue gar nicht vorstellen kann", sagt Harald Hungenberg von der Uni Erlangen. Und auch das Gleichgewicht des Marktes spielt eine Rolle, es soll nur ja nicht angetastet werden. „Sie verhalten sich wie in einer Herde, in der keiner seine Position verändern möchte."

„Für etablierte Unternehmen ist es deshalb viel schwieriger, innovativ zu sein", sagt der Magdeburger Informatikprofessor Graham Horton. Mit Zephram (die haben auch ein Blog), einem Spin-off der Universität, berät er Dax-Konzerne wie Daimler, Siemens, BASF oder Metro bei der Ideenfindung. In neue Märkte gehen sie in der Regel erst dann, wenn sie sich als profitabel erwiesen haben – dann aber kann es zu spät sein. Es falle ihnen schwer, verquere, radikale Ideen zuzulassen, die ein großes Risiko bergen. „Die Unternehmen brauchen ein neues Selbstverständnis", sagt Horton. „Es geht um ihre eigene schöpferische Zerstörung."

Eine schöne Ergänzung zu Normans Kapitel. Wenn ihr übrigens auf der FTD-Website seit, schaut euch auch mal die Videos mit den interviewten Unternehmenschefs an (YouTube). Schöner Zeitungs-YouTube-Crossover.

1) Auf Normans Seite werden sind ein paar Demokapitel verlinkt.

2) Es kann sein, dass Norman sich wiederum auf Christensen und sein Buch „The Innovator's Dilemma" bezieht, müsste ich aber nachlesen.

[tags]Trend, Zukunft, Web20, Unternehmen, Norman, Donald Norman, Wirtschaft, Zeitung[/tags]

Vortrag: Von Institutionen zu offenen Netzwerken und die 80-20-Regel

Clay Shirky hat 2005 einen sehr guten Vortrag gehalten, den ich jetzt noch einmal gesehen habe.

Er beschreibt sehr gut die Veränderung von Institutionen zu offenen Netzwerken und in diesem Zusammenhang das Prinzip des Longtails und der 80-20-Regel.

Weil man im Nachhinein Informationen aus Videos schlechter herausfiltern kann als aus Text, hier ein paar Stichworte:

Danke Clay Shirky für den Vortrag!

[tags]kollaboration, NGO, pfadfinder, greenpeace, longtail, 80-20-regel, web2.0, community[/tags]

Twitter als PR-Tool (2 Präsentationen, einige Beispiele)

Zwei gute Präsentationen. Beide fassen zusammen, warum und wie Twitter für die Öffentlichkeitsarbeit genutzt werden kann.

Aber machen das wirklich Leute? Klar, im Startup-Umfeld gehört es schon fast zum Standard einen Firmen-Twitter-Account zu haben. Zum Beispiel 37signals. Die nutzen ihn einmal, um News aus der Firma zu transportieren, wichtiger aber — wie das Twitter-Blog berichtet — in Problemsituationen wie Serverausfällen als Krisentwitter und auch als Support-Kanal und zum Monitoring der Kundenzufriedenheit. Seit ein paar Wochen tweetet auch einer der Gründer Jason und ergänzt damit ihre Blogging-Aktivitäten.

Auch größere Firmen findet man — zumindest indirekt — bei Twitter. Zum Beispiel Lori Grosland die als Microsoft-Evangelistin durch Deutschland reist.

Auch der OpenSource-Bereich fehlt natürlich nicht. Der WordPress Twitter beispielsweise erweitert die Reichweite des offiziellen WordPress-Blogs durch diese Übermittlungsart. Gleiches gilt für Firefox.

Noch wichtiger ist Twitter für Projekte wie den BumpTop. Da sie im Gegensatz zu WordPress kaum andere Wege haben, schnell zu ihrer Community durchzudringen, ist Twitter ideal.

Bei Konferenzen wie dem Barcamp in Berlin gehört es inzwischen schon zum festen Standard, einen eigenen Twitter-News-Stream zu haben. Auch wenn ich die SMS-Benachrichtigung in Deutschland hier besonders vermisse.

Zuletzt hinzugekommen in meinem Twitter-Radar sind NGOs und NPOs (Non-Government- und Non-Profit-Organisationen). Greenpeace Deutschland twittert nicht nur in einem offiziell Account, auch Mitarbeiter wie Claudia Sommer oder die Atomausstiegskampagne haben einen Tweet.

Bei den Grünen wird ein Gruppen-Tweet von der Onlineredaktion gepflegt. Dort berichtet man direkt von Demonstrationen oder neuen Web-Aktionen. Sehr gut gefällt mir, dass sie offen sagen, wer dort twittert (siehe Beschreibung). Bei AlGore fehlt mir so etwas, um wirklich zu glauben, dass er es ist ;).

So, jetzt aber genug Beispiele — hier die Präsentationen:

PS: Auch das RWW schreibt über Twitter für Unternehmen.

[tags]Twitter, Microbloggin, PR, Öffentlichkeitsarbeit, Greenpeace, ngo[/tags]

Aza Raskin fasst Interfaceregeln im Interview zusammen

Aza Raskin (mehr über ihn in meinem Artikel) war kürzlich in Berlin und ich habe leider zu spät davon erfahren. Zum Glück war aber Golem zugegen und hat ihn interviewt.

Zu sehen im Video und nachzulesen im Golem-Artikel, sind diese Themen:

Video: Aza Raskin – Humanes Interface-Design (deutsch) (10:42)

[THX@Lars][tags]Aza Raskin, Jef Raskin, GOMS, Interfacedesign, HCI, User Interface, User Experience, Interface[/tags]