flying sparks ein Weblog von Tobias Jordans zu den Themen software designstudium web2.0 webdesign informationsdesign oekologie werbung usability tj video interfacedesign marketing // alle Themen...

Alle Funken für das Thema web2.0:

XINGs neues „Neuigkeiten aus meinem Netzwerk"-Feature

Seit Facebook seinen Minifeed rausgebracht hat und damit die schwere Aufgabe des Innovators erfüllen musste (toller Artikel von paulinepauline dazu), schießen nun die Neuigkeiten-Feeds, News-Feeds und Radar-Module aus dem Boden.

Auch XING hat jetzt nachgezogen und bündelt die Informationen über Änderungen an den Profileigenschaften seiner Mitglieder in dem neuen Modul „Neuigkeiten aus meinem Netzwerk".

Das halte ich gerade für XING für einen interessanten Schritt, da es — getrieben durch seine Benutzer natürlich — einen spürbar konservativeren Stil fährt als LinkedIn und Facebook.

Interessant also zu beobachten, wie die neue Funktion aufgenommen wird — ein Beispiel:

Cem Basman schreibt in seinem Blog, wie ungut er sich mit diesem Feature fühlt, dass er es direkt deaktiviert hat und tagt das ganze mit Schäuble2.0 um es in den Kontext der aktuellen Überwachungsstaat-Diskussion zu setzen.

Daraufhin gibt es eine erstaunliche Anzahl an weiteren Kommentaren — die meisten davon negativ, einige jedoch auch neutral und einer von Lars Hinrichs, CEO von XING. Ein paar Stichworte aus diese Diskussion (bewusst verkürzt dargestellt!):

(Originalkommentare bitte im Blogpost nachlesen!)

Mein persönliches Fazit: Das PR-Desaster sehe ich bei XING überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich glaube, dass sie die Fehler (siehe Paulines Artikel oben) von FaceBook nicht wiederholt haben und die Sensibilität der Daten ernst nehmen.
Das Feature einzuführen war höchste Zeit um mitzuhalten mit anderen Applikationen und ist, mit den guten Privatsphäreeinstellungen, sehr gut umgesetzt.
Es gehört sicher auch ein bisschen Weiterbildung der eigenen Nutzer dazu, ein Socialnetwork wie XING zu betreiben. Und wir als Nutzer müssen nun mal verstehen, dass diese Daten da sind und auch visualisiert werden können. Wenn wir das nicht wollen, dürfen wir sie nicht eintragen oder müssen es ausschalten.

PS: Der Vollständigkeit halber der XING-Blog-Artikel zum neuen Modul.

Twitter: 20x mehr Traffic über die API

„Auf der API ist zwanzig mal mehr Traffic als auf unserer Website!"

sagt Twittergründer Biz Stone beim Elektrischen Reporter. Transkript. Video.

Wie kann man da noch die Bedeutung von APIs in Frage stellen :-).

Mehr zum Thema API: Warum Flickr sie nutzt und warum Delicious sie nutzt. Übrigens hat auch Delicious mehr RSS- als HTML-Traffic.

Status Web2.0-Dienste Deutschland

Solltet ihr es noch nicht selbst gelesen haben:

Robert Basic denkt in seinem Beitrag „neues Web, neues Glück: who is who" darüber nach, welche Web2.0-Dienste/-Startups es seit 2005 zu etwas gebracht haben, welche auf der Schwelle stehen und welche sich noch beweisen müssen…

Ein interessanter Artikel, der IMO den Stand der Dinge präzise zusammenfasst!

[tags]web2.0, startup, bewertung[/tags]

10 Punkte die Flickr erfolgreich machen (+ Clean URLs)

Vorab: Dieses Posting habe ich schon im März in einem internen Blog geschrieben und füge es jetzt der Vollständigkeit und einfachen Verlinkung wegen zu den flyingsparks hinzu.

Auf der Future Of Webdesign-Konferenz letztes Jahr sprach Cal Henderson (Flickr) über die 10 Punkte, die Flickr erfolgreich macht.

Sein 40-Minuten-Vortrag (MP3) gibt einen sehr interessanten Einblick in die Hintergründe, die Flickr zu einem der erfolgreichsten Fotodienste im Web gemacht hat.

Es gibt eine Reihe an Posts im Web, die Teile de Vortrags zusammenfassen. Eine besonders gute Zusammenfassung wurde von Simon Willison erstellt.

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Hervorheben möchte ich ein immer noch und immer wieder wichtiges Thema: URL-Design. Ab Minute 14:30 geht es los (MP3).

Hier, was Willison aus Hendersons Vortrag zum Thema Clean URLs notiert hat:

Core principle: there’s no reason to expose the guts of our application any more. Expose the logical structure instead. The core to this on Unix is to use mod_rewrite and Apache. URLs are not filenames – they don’t have to point to something on the filesystem. mod_rewrite lets you translate incoming URLs to whatever you need for the thing to work.

Power geeks navigate by hacking the URL. Guessability matters. Downside: you might forget to link to things as the application designer!

When Flickr started, made some bad URL decisions (e.g. link to the actual photo file). Originally was flickr.com/photos/12.jpg – really hard to scale.

You have to support the old style URLs for ever. Lesson learnt the difficult way.

Und außerdem sei das Thema API noch hervorgehoben:
Meine Stichworte aus dem Vortrag (ca 11. Minute)

Die ursprüngliche URL http://www.webuser.co.uk/carsonworkshops/CalHenderson.mp3 ist leider nicht mehr verfügbar. Ich habe mein Backup bei mir bereit gestellt.

Bandpromotion á la Web 2.0

Andreas beschreibt ein aktuelles und schönes Beispiel einer Band, die sehr gut gezielt mit Web2.0-Community-Techniken arbeitet, um ihre neue Platte zu promoten.

Es geht um Groove Armada, die ich bisher weder kannte noch aufgrund ihrer Musik näher kennen lernen wollte ;).

Wie die Kampagne bisher abläuft, fasst Andreas zusammen. Die Buzzwords sind: Bandwebsite + Weblog, MySpace-Video, MySpace-Seite, Handy- und eMail-Bilder, last.FM-Account mit Soundbeispielen und Wikipedia-Link.

getdownbunnies

Etwas ähnliches wünsche ich mir ja schon seit langem für mein Hobby die Pfadfinder: Eine BP-MySpace-Seite und natürlich aktuell auch direkt einen SecondLife-Zeltplatz :-)…

37signals stellt Highrise vor

Update 07-03-20: Highrise wurde heute freigeschaltet — bisher ohne Erwähnung im svn-Blog, dafür aber mit just-in-time-Kundenservice.
Es lohnt sich, die Highrise-Webiste anzuschauen. Neu im Vergleich zu den bisherigen 37signals-Produkten sind die Scenarien/Beispiele, der ausführliche FAQ-Bereich und das direkt zentral verlinkte Forum. Offensichtlich will 37signals die Zahl der Kunden-Rückfragen so gering wie möglich halten (trotzdem der Hilfe-eMail-Link auf der Startseite).
Wem die Screenshots aus der Tour nicht ausreichen, dem empfehle ich die Highrise-Screenshotssammlung bei Flickr.

Seit ein paar Wochen stellen die Jungs von 37signals getreu ihrer Philosophie „Hollywood Launch" ihre neuste Software Highrise vor. Es geht um ein Tool zur Verwaltung von Kontakten und allem, was an Wissen mit ihnen verbunden ist.

Die Preview-Artikel sind nicht lang und empfehlen sich zu lesen aus Sicht des Interface-Design, des Applikations-Konzepts und auch im Vergleich zum oben erwähnten Getting-Real-Buch.

Sehr schön beispielsweise die Interface-Lösung für die Zuweisung von Rechten in Preview 2.

Screen aus Preview 4:
highrise

Spreeblick-Web2.0-Satire

Das bekannte berliner Blog Spreeblick hat einen sehr schönen, witzigen, satirischen Überblick über das Web2.0 erstellt.

Meine Favoriten:

Second Life
Second Life ist ein virtueller Swingerclub für Journalisten. Die Plattform wird von den großen Medienhäusern der Welt finanziert um in den kommenden Jahren die Redaktionskantine, Betriebsausflüge und Konferenzräume zu ersetzen und sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz endlich auch denjenigen möglich zu machen, die gar keinen haben.

Xing
Xing wurde vom Neckermann-Versand gegründet, der auf der Site seine Anzug- und Kostüm-Kollektionen der letzten 23 Jahre präsentiert.

GoogleMaps
GoogleMaps sind eine Webcam für Leute, die keine haben.

del.icio.us
del.icio.us speichert die Adressen von Websites, die man sich später mal in Ruhe ansehen wollte, was man aber nie schafft, und stellt sie anderen Web-Nutzern zur Verfügung, die sie sich später mal in Ruhe ansehen wollen, was sie aber nie schaffen.

Weblogs
Weblogs (auch: Blogs) sind einfache elektronische Publikationssysteme, die von der CIA entwickelt wurden. Weblogs geben Bürgern das Gefühl etwas zu sagen zu haben und verhindern dadurch möglicherweise störende, tatsächliche Aktivitäten. Weblogs sind das digitale Equivalent zum Demonstrationsrecht.

Blog-Kommentarfelder
Blog-Kommentarfelder sind in Blogs reservierte Anzeigenplätze für andere Blogs. Sie haben den Kommunikationswert einer Kneipenschlägerei, sind aber nicht so unterhaltsam.

Ajax
Der Begriff Ajax bezeichnet den Teil eines Web-2.0-Businessplans, der das Investorengeld zwar anzeigt, aber nicht nachlädt.