flying sparks ein Weblog von Tobias Jordans zu den Themen software designstudium web2.0 webdesign informationsdesign oekologie werbung usability tj video interfacedesign marketing // alle Themen...

Alle Funken für das Thema interfacedesign:

Office12-Screenshots

Eine kurze Randnotiz: Jensen Harris hat in seinem Weblog Screenshots des neuen Office 12 veröffentlicht: Picture This: A New Look For Office

Er schreibt auch, dass in den kommenden Tagen die UI-Designer über ihre Gestaltungsentscheidungen bloggen werden. Darauf bin ich sehr gespannt, denn so richtig überzeugt haben sie mich noch nicht…

06-03-26: Es gibt einen neuen Artikel über das Office-Button. Auch hier bleiben die Kommentare kritisch… Ich kann nachvollziehen, wie das neue runde Office-Button entstanden ist. Trotzdem warte ich gespannt auf die fertige Software um zu testen, ob es wirklich funktioniert…
Mein größtes Problem ist zur Zeit: Klickt man auf das Office-Button, gibt es keine Verbindung zwischen dem aufklappenden Menu und dem Button. Woher weiß ich bei diesem Screenshot, dass ich im Office-Button und nicht im Home-Tab bin?

06-03-11: Heute schreibt Brad Weed als „Product Design Manager of the Office Design Group" über das neue UI. Ich bin etwas enttäuscht von dem Artikel, der nur wenige Detailinformationen über die Gestaltungsentscheidungen enthält.

Pixoh-Online-Bildbearbeitung

Pixoh: Edit pictures online ist ein (bisher) kleine Webapplikation mit zur Zeit nur vier Kernfeatures.
„Nur" ist dabei ein Qualitätsmerkmal. Denn diese Kernfunktionen sind sauber umgesetzt und einfach zu bedienen.

Pixoh-Edit-Screen mit Cut-Funktion und File-Save-Dialog

Wie es sich für eine web2.0-Anwendung gehört, ist Pixoh noch nicht fertig. Zwar verzichtet es (zum Glück) auf den Beta-Flag im Logo aber schreibt an erster Stelle auf der Website:

Pixoh is in active development.
We hope to add features and improve the service at least weekly. Please go vote for what you’d like to see next, and we’ll do our best to add it to Pixoh.

Bisher erinnert mich alles an Getting-Real: Software mit wenig Feature veröffentlichen, schnell zu einer lauffähigen Lösung gelangen, mit persönlicher Stimme sprechen (eMaillink) und so fort…

Doch an einer Stelle weicht das Konzept ab: „Forget feature requests" heißt es im GettingReal-Buch. Den Artikel aus dem Buch kann man übrigens nahezu identisch im svn-Weblog finden.

Das 37-Konzept:
Feature-Requests lesen und dann löschen. Anfragen die häufig kommen, prägen sich ohnehin ein.
Vorteil: Sehr zeitsparend und effizient. Außer 37signals weiß niemand, welche Features wirklich angefragt werden. Die Macht bleibt bei 37signals und es gibt später weniger Diskussion, warum etwas gemacht wurde.
Nachteil: Kunden machen sich Arbeit und bekommen kein Feedback.

Die Pixoh-Methode
Pixoh macht es eher wie klassische Open-Source-Projekte mit ihren Bug-/Feature-Tracking-Tools. Es gibt eine zentrale Website auf der Anfragen eingetragen und bewertet werden.
Vorteil: Sowohl Pixoh als auch Benutzer haben einen direkten Überblick. Die Benutzer übernehmen das Sortieren, Gewichten, Verwalten….
Nachteil: Pixoh ist stärker an das Gebunden, was hoch bewertet wird. Ich bin mir unsicher, ob der Satz „We’ll try to implement them in order, but we’ll toss in a surprise now and then." die meckernden Stimmen später beruhigen kann…

Fazit: Ich sehe Vorteile in beiden Methoden. Spontan gefällt mir der Pixoh-Ansatz besser, da er die Demokratie der Entwicklung betont, die Benutzer stärker einbezieht und die Transparenz erhöt.
Jedoch ist er auch mit Mehraufwand verbunden…

[via Andreas-eMail via Lumma]

Yahoo startet User Interface Blog

Es gibt einen neuen Stern am UI-Webloghimmel: Das Yahoo! User Interface Blog

OK, das ist sehr theatralisch formuliert ;-) aber in den Feedreader gehört sicher. Der Dr. Web Newsletter beschreibt, dass es nicht nur das Weblog, sondern auch AJAX-Scriptklassen gibt:

Yahoo startet das User Interface Blog und spendiert der Webgestalterwelt gleich zwei Bibliotheken mit Open Source AJAX Codes. Die „Design Pattern Library" bringt neun vorgefertigte Module, die sich auf eigenen Seiten dienlich einsetzen lassen. Darunter sind eine Auto-Vervollständigung für Formulare, eine Brotkrumennavigation, Drag und Drop Elemente, Rating und Paginierung. Die „Interface Library" beinhaltet häufig verwendete AJAX-Bausteine. Das alles ist teils recht umfangreich dokumentiert, kostenfrei und wird zusätzlich durch das neue Blog unterstützt.

Viele der Beiträge im Y!-Weblog befassen sich mit Design-Pattern. Hierzu hat auch Oliver Wrede interessante Links gesammelt.

Meine Pattern bei Del.icio.us.

Link-Fisheye und Excel-Treemap

Treemap, Hyperbolictree, Startree und Fisheye — alles Visualisierungstechniken, die die für spezielle Anwendungen die perfekte Lösung sein können.
(mehr im Datensicht– und Interfacelift-Seminarweblog)

Häufig scheitert es schon daran, dass es keine Standardmodule gibt, um diese Ausgabeformen in Applikationen zu integrieren.

Für Fisheye-Menus hat Paul Armstrong jetzt einen interessanten weil sehr einfachen Ansatz ausprobiert: Verschachtelte CSS-Klassen formatieren eine Link-Liste im Fisheye-Stil.

Fisheye in CSS

Der dazugehörige Artikel: „Navigation Magnification"
Die Demo
via Dr. Web Weblog: Die Linklupe

CSS und Browserkompatibilität schränken die Möglichkeiten stark ein, so dass das System ist bei weiten noch nicht perfekt umgesetzt.
Mir fällt auch nicht direkt eine Anwendung ein.
Wichtig finde ich aber, dass diese Darstellungsmethoden, die schon vor Jahren in der UI-Forschung erprobt wurden, langsam in den Mainstream wandern. Das MS Treemapper Excel-Add-In ist ein weiteres solltes Beispiel…

What's on your (virtual) coffee table?

„What's on your (virtual) coffee table?" fragt Kathy Sierra vom Creating Passionate Users-Weblog. Frei übersetzt: sehe, was ich lese und verstehe, wer ich bin…

Ein interessanter Ansatz sich selbst zu beschreiben. Zumindest in einer Momentaufnahme der aktuellen Schwerpunkte. Darum mache ich auch mal mit…

Aber vorher noch ein Zitat aus Kathys Weblog, das das Potential dieser Methode beschreibt:

I heard a story (can't remember where) about a new manager who was taking over a role where he knew the team was unhappy about the situation. Rather than do the usual „let me introduce myself" speech, this manager walked into the conference room with a pile of books he was reading, or that had been favorites, and laid them on the table and said something like, „Here, take a look at these and you'll know more about me than I could ever explain. Borrow anything you like."

Mein Coffe Table
Foto etwas größer…

Ich bin keiner der Menschen, die jedes Buch direkt kaufen. Fast alle diese Bücher, hatte oder habe ich aktuell per Fernleihe oder direkt aus der Bücherei. Eine Art 30-Tage-Trial-Periode…
Der Vorteil: Am Ende habe ich wirklich nur das hier liegen, was auch wirklich wichtig ist.
Bei anderen Büchern, notiere ich mir höchstens ein paar Kernaussagen oder fotografiere wichtige Zitate ab um sie in meiner digitalen Bibliothek zu archivieren.

Das Momentum und der Markenführer haben sich als solche Bücher erwiesen, bei denen die Zusammenfassung länger wäre als das Buch selbst. Das sind dann Kauf-Kandidaten.

Don't make me think habe ich aktuell für mein Diplom wie auf den Tisch gelegt.

Die Kribbeln-im-Kopf-Karten sind ein Geschenk — vielen Dank, sie sind sehr gut :-).

Donald Norman und Jef Raskin gehören eigentlich auch in meinen Besitz, leider kann man sie zur Zeit nicht mehr kaufen, daher hier entliehene Versionen. Zwei sehr gute Bücher, wie man auch an der Häufigkeit, mit der ich sie in diesem Blog erwähne, merken kann…

Paper Prototyping ist eine Neuentdeckung und hat die Test-Phase zu 98% bestanden. Eine sehr gute Technik die wir schon erfolgreich im Continuity-Seminar anwenden konnten…

Die Broschüre „Global Marshall Plan" liegt nur diese Woche dort, sollte aber auch erwähnt werden. Wer nicht weiß, worum es geht, sollte sich 5 Minuten Zeit nehmen! Das Piktogramm-Buch hat mir Konstantin ausgeliehen. Eine gute Zusammenfassung.

Zwei Bücher fehlen in der Liste: „Ruby on Rails" und „Ruby". Beide liegen bei meinem Programmier-Freund Matthias :-).

Jetzt müsste ich eigentlich mit meinem virtuellen Tisch weitermachen. Aber viele der To-Read-Links auf meinem Desktop sind nicht weiter erwähnenswert (oder wurden schon gebloggt :)). Es sind einige Marketing-Artikel darunter, etwas Web-Literatur und das gute Buch Community-Building von Amy Jo Kim, das auch auf meiner Diplom-Lese-Liste steht…

Und wo ist die Belletristik? Ein Hohlbein-Buch liegt einsam und ungelesen in der Ecke… und wird dieses Schicksal wohl auch noch länger ertragen müssen. Wenn meine Lese-Lust mal in dieses Genre wandert, dann eher als Hörbuch…

Soviel zu meinem Bücher-Tisch.
Wer ist der nächste?… :-)

publicons.de — Ein anderer Ansatz, sich selbst zu branden und zu präsentieren: Zeige, welche Hardware, Software, Spiele du hast, welche Internetseiten, TV-Sender und Parteien du magst und und ich sage dir, wer du bist…
Naja…

Experience Design bei Microsoft (Video)

40 Minuten lang zeigt Channel9 das Büro von Jenny Lam, der Experience Designerin für Windows Vista und was gibt es zu sehen? Nichts! Nicht ein einziges Icon, kein Pixel, kein Hintergrundbild, … überhaupt keine Experience.

Sehr schade!
Und doch interessant, irgendwie. Am besten, ihr macht euch selbst ein Bild…

Expert Mode bleibt böse

Jef Raskin hat Recht behalten: Modalität ist eines der größten Probleme des Interfacedesign.
Das haben Jensen Harris und die Leute der Office12-Crew erneut herausgefunden, als sie versuchten, einen „Expert Mode" im Word-Optionen-Dialog einzuführen.

If you never, ever, ever needed anything except for the things we designated as „preferences", the design worked great. You never saw Expert Mode, and you'd have a very clean and easy-to-use Options experience.
(…)
We couldn't get the classification of Expert Mode right; more people than we thought needed one or two Expert Mode settings and nearly all of them required assistance to get Expert Mode turned on. Once Expert Mode was activated, even if they only needed to change something once, the experience degraded to be not much better than Office 2003.

Jetzt hat man sich für eine sauberere Lösung entschieden: Informationen sinnvoll gruppieren und in eine verständliche Struktur gießen.
Und wenn sich jetzt Normalbenutzer zurechtfinden, werden es die Experten erst recht.
Zum Glück wurde diese unnötige Modalität, die all zu stark an die „intelligenten Menus" erinnerte, in der Betaversion erkannt und beseitigt.

Der ganze Artikel: „Jensen Harris: The Expert Mode Misadventure"

Ich bin gespannt auf die ersten Screenshots.