„Das ist vorbei …" sieht man bei Greenpeace.de. Die NGO hat ihre komplette deutsche Homepage verändert. Glückwunsch!
Das alte Design (Screenshot), produziert von einer namhaften Designagentur (welche war es doch gleich?) war zwar schön gedacht, in der Praxis jedoch sehr schwer zu bedienen.
Es zeigt sich wieder: Web-Usability und Informationsarchitektur im Internet hat insbesondere etwas mit Gewohnheit zu tun.
Das alte Konzept war zu verschlüsselt (Icon für Kampagnen statt der Kampagnentitel), zu unbekannt (ABC-Navigation für eine ganze Website) und entsprechend in der Benutzung sehr kompliziert (rechte Spalte mit unverständlichen Link-Sammlungen). Dafür war es aber eine individuelle Seite die sich eindeutig von anderen Websites abhob.
Das neue Konzept tut das nicht, es ist einfach nur gewöhnlich. Und genau das ist seine Stärke! Kampagnen werden als Text (Standard) in der linken Navigation (Standard) aufgelistet (Standard). Detailinformationen bekommt man onclick (Standard) als 2. Hierarchieebene (Standard).
Thematische Gruppen (wie Multimedia) werden in der horizontalen Navigation (Standard) angezeigt sowie zusätzlich im jeweiligen Kampagnen-Menu. Letzteres ware bei der alten Homepage nicht zu verstehen und wird jetzt durch eindeutige Überschriften wie „Fotos & Videos zum Thema Atomenergie"
deutlich.
Dass die Seite jetzt auch Standardkonform als XHTML validiert und auf barrierefreiheit getrimmt ist, halte ich schon für normal. Trotzdem hier ein Lob dafür.
Fazit: Ein sehr guter Schritt, der zusammen mit artplan21 durchgeführt wurde (so meine bisherigen Recherchen).
Jedoch vermisse ich etwas die bildlich-emotionalen Teile der Website die ihre Einzigartigkeit unterstreichen würden. Hier wäre noch etwas mehr drin gewesen…