flying sparks ein Weblog von Tobias Jordans zu den Themen software designstudium web2.0 webdesign informationsdesign oekologie werbung usability tj video interfacedesign marketing // alle Themen...

Alle Funken für das Thema simplicity:

Tufte über Interfacedesign und das iPhone

Edward Tufte, Meister der Informationsaufbereitung, hat sich mit dem iPhone beschäftigt und spricht über hohe Bildschirmauflösung als Lösung für die Interfaceprobleme kleiner Displays.

Und natürlich hat er auch ein paar Optimierungsvorschläge parat. „(…) here is the general theorie: To clarify add detail. Image that. To clarify add detail. And clutter and overload are not an attribut of information they are failiures of design. If the information is in chaos dont start throwing out information, fix the design. And that is exactly what the iphone-plattform has done."

Zwei tolle Zitate und Aussagen!

Ob sein Optimierungsvorschlag aus seinem Video (rechts) mit mehr Details wirklich so viel klarer ist…? Mir gefallen die Wetter-Visualisierungen aus dem Kommentar-Thread besser. Aber ich glaube, seine Nettobotschaft kommt trotzdem rüber.

iphone tufte

typografische Musikvideos

Eine große Liste an guten Musikvideos die fast ausschließlich mit Typografie arbeiten. Eine gute Ergänzung der Beispiele für Density-Videos in denen Informationen verdichtet werden.

yuxt.com/artist/typography_in_music_videos

Leider gibt es abgesehen von dieser Sammlung noch keine wirklich interessanten Daten (siehe Top10-Listen) — yuxt muss sich im neuen Trendmarkt der Listen-Applikationen für das Genre der Musikvideos noch beweisen.

[thx@marian]

[tags]video, density, musik, visualisierung[/tags]

Delicious: Things we’ve learned

Vorab: Dieses Posting habe ich schon im März in einem internen Blog geschrieben und füge es jetzt der Vollständigkeit und einfachen Verlinkung wegen zu den flyingsparks hinzu.

Auf der gleichen Konferenz spricht Joshua Schachter, Gründer von Delicious über Dinge, die er bei der Erstellung seines bekannten Social-Bookmarking-Dienste gelernt hat (MP3).

Auch hier findet sich wieder eine Zusammenfassung des 40-Minuten Vortrags im Netz.

Und auch hier geht es unter anderem wieder um das Thema URL-Design.

Die Punkte die Schachter ab Minute 16 anspricht:

Interessant auch unter dem Gesichtspunkt der Bedeutung von RSS: Delicious hat mehr RSS-Traffic als HTML-Anfragen. Entsprechend gutes Caching ist nötig.

Auch in diesem Vortrag wird im Übrigen die Bedeutung offener APIs angesprochen:

Meine Stichworte dazu:

Die ursprüngliche URL http://www.webuser.co.uk/carsonworkshops/JoshuaSchachter.mp3 ist leider nicht mehr verfügbar. Ich habe mein Backup bei mir bereit gestellt.

Simplicity auf der ARS Electronica?

Unsere ARS-Zeit geht zu Ende. Über uns lärmt gerade ein Prix-Gewinner elektronische „Musik" (der erste Teil des Konzerts war zweifellos besser) und wir sitzen im weitläufigen WLan-Bereich des Brücknerhauses (bei Plazes) und entwöhnen uns wieder von der Rechnerfreiheit.

Wie war die ARS Electronica?

Panorama-Ansicht von der ARS-Electronica

Sie was sehr gut. Viel sehr interessantes zu sehen — tolle Experimente und Ideen in einer schönen Atmosphäre. Linz hat mich sehr angenehm überrascht — es ist viel los in der großen Altstadt. Viel Leben und viele Geschäften, genug Parkplätze und eine gute Autobahnanbindung.

Und wo ist die Simplicity hin?

Heute habe ich diese Frage für mich beantwortet und musste dabei an diese eMail denken, die ich gestern bekam:

> ich ärgere mich jetzt schon seit zwei tagen, dass ich nicht hingefahren bin.
> so ein thema mit der einfachheit kommt so schnell nicht wieder.

Solltet ihr auch so denken, kann ich euch beruhigen: In Sachen Simplicity habt ihr nichts verpasst, das ihr nicht nachhören oder nachlesen könntet. Ich finde sogar, dass Titelthema hätte auch jedes andere sein können.

Und damit meine ich nicht, dass wir an unserem ersten Tag in St. Florian zwei Extrafahrten machen mussten um nicht nur Tages- sondern Festivalkarten zu kaufen. Und auch nicht die unusable Minikarte aus dem Programmheft. Beides und ähnliche Kleinigkeiten sollten dringend optimiert werden — erst Recht bei solch einem Titelthema –, sind aber vor dem Hintergrund einer sonst sehr guten Organisation zu ignorieren.

Aber wo als bei diesen kleinen Ärgernissen ist einem die Simplicity sonst aufgefallen?

Mir fällt nur eines ein: Maedas Buchvorstellung. Diese 30 Minuten umfassten das einzige konzentrierte Reden über Simplicity: Ideen, Lösungsansätze, Beispiele.

Alle anderen Gesprächs-Veranstaltungen (insb. während des St.-Florian-Freitags gelegen) haben sich dagegen über Gott und die Welt unterhalten — und das ist wörtlich zu verstehen. Es waren meist sehr ungerichtete Gesprächsrunden, die immer wieder das Simplicity-Thema bemühten, nie jedoch wirklich etwas Neues dazu sagten.

Ständig hieß es beispielsweise (zu Recht), dass Simplicity ja kein Allheilmittel sei und nicht mit Simplistic verwechselt werden dürfe. Schließlich müsse ja der Spaß, die Motivation, die Freude an der Bedienung berücksichtigt werden, die natürlich einer gewissen Komplexität bedarf…

Niemand hat jedoch versucht, die Begriffe wirklich gegeneinander abzugrenzen, miteinander in Verbindung zu bringen oder mit Beispielen zu füllen.

Nirgendwo gab es eine kollaborative Mindmap auf der man sich gemeinsam und versuchweise dem Titelthema nähert.

Keines der vielen Exponate in den vielen Häusern der ARS konnte ich direkt mit ‚Simplicity' in Beziehung bringen…

Ich möchte keine fertigen Glaubens-Pakete (um in Konstantins Terminologie zu bleiben) — aber klar formulierte, definierte und visualisierte Aussagen der Redner über das, was Thema ist, wären schön gewesen…

Kurz gesagt: In Sachen Simplicity hat die ARS Electronica mich nicht weitergebracht.

Löst man sich jedoch von diesem Motto, bleiben eine sehr große Zahl sehr interessanter Installationen, Projekte, Vorstellungen und Menschen — hierfür hat sich der Besuch in jedem Fall gelohnt!

[tag]ars electronica, bewertung, tj, festival, simplicity[/tag]

Videos von der ARS Electronica

Lang lebe das multimediale Web. Es beschert uns schon jetzt einige interessante Videos von der ARS.

Zu Beginn: Jemand hat John Maedas Präsentation seines neuen Buches „Simplicity" aufgezeichnet. Maeda hatte zuvor ein Leben zusammengefasst, etwas über „Technik, die sich wehrt" und seine Urlaube erzählt. Dann ging es los mit der Vorstellung seiner 10 Regeln der Simplicity.

[YoutTube:] (…) John Maeda presents his 10 laws of simplicity at the ARS Electronica in Linz. Unfortunatelly I didnt get the first law so you will have to read his blog or buy his book. More on http://www.aec.at/simplicity/ and http://weblogs.media.mit.ed… and finally http://lawsofsimplicity.com/

Teil 1:

Teil 2:

Leider ist die Sound- und Bildqualität ziemlich schlecht. Aber die meisten Inhalte gibt es ja auch online (Links oben).

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Auch wir haben unseren Beitrag zur ARS-Video-Dokumentation geleistet. Und was Tim, Konstantin und ich sonst so über die ARS denken, steht in dem vorherigen und potentiell folgenden Beiträgen :).

(Hinweis: Sollten einige Videos noch nicht funktionieren: Sie müssen von YouTube noch freigeschaltet werden… Vielleicht muss ich vereinzelte auch neu hochladen…?)

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Wenn Menschen von Computern gesteuert werden… Fotos und Videos von einer Installation der ARS Electronica. Mehr: http://maschine-mensch.net/

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(Spiel-)Karten werden auf eine durchsichtigen Fläche gelegt und gedreht. Entsprechend zeigt das Display die „Inhalte", die der Karte zugeordnet sind. Verschieben der Karte verschiebt die Inhalte. Drehen dreht… Mehr: http://www.aec.at/de/center

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Eine Sandbox, darüber eine „Rieselvorrichtung" in die man Sand schüttet. Rieselt der Sand, kann man in dem in dem „Vorhang" aus Sand eine Beamerprojektion aus dem Hintergrund sehen.

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Eine Reihe an digitalen Schlagzeug-Geräten steuern die Videoleinwand auf der a) diese Aliens, b) Roboter und c) japanische Männchen im http://www.tokyoplastic.com/ Stil „Musik machen". Es können bis zu vier Personen gleichzeitig spielen.

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Licht-Haus
Das Modell eines Hauses wird schnell gedreht und kann per Display verschiedenen Lichtsituationen ausgesetzt werden. Dadurch erscheint es verzerrt, verbogen, zerschnitten, zerstückelt und anders verändert.

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Eine hochinteressante Installation zum erstellen und „browsen" von 3D-Modellen:

Die Editorenplattform: In einem 3D-Raum „malt" man in die Luft (Doktorarbeit).
Die Besucherplattform: Mittels eine speziellen 3D-Brille kann man die gebeamten Objekte im 3D-Raum sehen und scheinbar umschreiten.
(Mehr in den Erklärungen im Video; das Video, das man ganz klein zu Beginn sieht, gibt es in einem 2. Video hier bei YouTube größer)

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Lichteranimationen mit LED und Teelicht (ars electronica)

Teil 1: Wie eine Jahrmarktsorgel muss man diese Licht-Orgel drehen. Eine Endlos-Lochpappe wird dabei an LED-Lampen vorbei geführt und leuchtet die weiße Fläche an. Ein Satz setzt sicht zusammen …

Teil 2 ist noch analoger: In einem x mal x Quadrate Raster stehen Teelichter in speziellen Aluminiumhaltern. Der Aufwind der Lichter dreht die kleinen Halterungen so dass die Lichterfläche per zufall erleuchtet wird.

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CabBoots (ars electronica)
Schuhe mit integriertem Leitsytem – Martin Frey.
Mehr: http://www.freymartin.de/de/cabboots/

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PS: Weitere Videos werden ich wahrscheinlich als Update dieses Artikels hinzufügen.

[tag]ars elecronica, simplicity, clarity, festival, video, youtube[/tag]

Berichte von der ARS Electronica

Wie angekündigt sind wir auf der ARS Electronica. Während ich gerade versuche ein paar Videos in YouTube hochzuladen, überlasse ich das Schreiben Konstantin und Tim. Ihre Aussagen kann ich unterstreichen:).

[tag]ars electronica, interfacedesign, simplicity, clarity, festival[/tag]

Simplexity / Trendtag entdeckt die Simplicity

Das Trendbüro Hamburg hat „Simplexity" als Thema ihres diesjährigen Trendtages ausgerufen.

Das ist mit Sicherheit eine gute Wahl, denn es trifft ein Thema das kontinuierlich an Bedeutung gewinnt.
Sei es im Bereich Informationsdarstellung: Mehr Informationen, weniger Zeit — wie kann man die Rezeption vereinfachen? (aktuelles Beispiel: Börsendaten visualisieren, via Marian)
Oder im Bereich der Bedieneroberflächen. Den Trend hat z.B. auch Microsoft erkannt und die Vereinfachung der Office-Bedienbarkeit zu einem der zentralen Anliegen des neuen UIs gemacht.
Auch im alltäglichen Marketing spielt Vereinfachung eine immer wichtigere Rolle. Der ständig wachsende Sektor des Seniorenmarketings lässt sich zu großen Teilen auf die Frage reduzieren, wie man den Alltag komfortabler und einfacher zugleich machen kann…

Zum Glück sind die Menschen vom Trendbüro nicht die einzigen die erkannt haben, wie komplex es ist, das Simple einfach und klar zu gestalten. Demnächst werde ich dann wohl sagen können, dass ich voll im Trend studiert habe… ;-)

Zum Abschluss noch für interessierte Leser ein Fullquote aus dem Newsletter des Trendbüros. Denn den dort veröffentlichten Artikel finde ich viel treffender formuliert als die Texte der Website … und ich konnte ihn nirgends online finden.

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