Das Spendenbank-Weblog hat heute auf eine Reihe interessanter Artikel verwiesen:
„Unternehmen zeigen Verantwortung. Immer häufiger stellen sie ihre Führungskräfte für Dienste in Hilfseinrichtungen ab."
Der Rheinische Merkur berichtet in einem gewohnt langen und interessanten Artikel über einen US-(was sonst?)-Trend der in Deutschland Fuß fasst: „Corporate Volunteering" frei nach dem Motto „Sozialarbeit statt Seminargeschwafel"
.
Das vorgestellen Projekte und das ganze Konzept hört sich interessant an. Für die Unternehmen günstiger als „richtige" Seminare, für die Mitarbeiter interessant und für die NPOs eine große Chance, Förderer zu gewinnen (siehe letzter Absatz).
Das würde das Corporate Volunteering unter Umständen noch interessanter machen… und wäre auch für unsere Pfadfinderarbeit sehr interessant.
Haas betonte, ohne die Hilfe der Bürger gehe es nicht. Dies gelte besonders für Bereiche, aus denen sich der Staat immer stärker zurückziehe. Der Deutsche Spendenrat fordere daher eine steuerliche Berücksichtigung des ehrenamtlichen Engagements nach dem Vorbild der Geldspenden. Auf diese Weise könne das Spendenwesen in Deutschland langfristig gefördert werden.
Kapitalismusdebatte
Das Manager Magazin fragt deutsche Manager „Wie sozial können Unternehmen sein?„. Anfangs amüsant, später ehrlicher „The business of business is business"
. Einige Passagen passen perfekt zu „Logoland", das die Distopia solcher Aussagen beschreibt:
Tacke: Die klassischen Regeln der Aufgabenteilung zwischen Staat und Wirtschaft gelten nicht mehr, CSR tritt vielerorts an die Stelle staatlicher Regulierungen. Das ist übrigens im ureigenen Interesse der Unternehmen: Wenn Sie eine globale Marke haben, dann müssen Sie die schützen. Wird in Ihrem Unternehmen gegen Standards der Menschen- und Arbeitnehmerrechte, der Korruptionsvermeidung oder des Umweltschutzes verstoßen, wird Ihre Marke beschädigt. Ein möglicherweise gigantischer wirtschaftlicher Schaden.
Im letzten Teil kann ich dann nur müde lächeln wenn Aussagen wie diese aufeinander folgen:
1. …Dennoch dürfen die Unternehmen nicht herangezogen werden als Reparaturbetriebe für die Versäumnisse des Staates bei sozialen oder umweltschützerischen Aufgaben…
2.
…Denn Länder, die weniger Gesetze erlassen, werden schon bald ein kräftigeres Wirtschaftswachstum verzeichnen. Und wir in Westeuropa sind drauf und dran zurückzufallen…
Genau: Alles besser regeln mit weniger Regelungen.
Zum Ende, bevor das Gespräch in dem schlechten Vergleich von 10 zusätzlichen Lehrstellen und dem dadurch geminderten Gesamtgewinn gipfelt, wird noch mal klar gestellt, wie uneigennützig das CSR doch ist Wir haben solche Effekte mal untersucht: Ein Mitarbeiter, den Sie durch Volunteering-Programme oder durch ähnliche Förderungen motiviert haben, leistet 30 Prozent mehr als ein unmotivierter Mitarbeiter.
Na dann mal los! (Ranking)
N24 verleiht „Good News Award"
N24 verleiht erstmals einen Preis für soziales und wirtschaftliches Engagement. Die Nominierten stellen (a) vornehmlich 50-Jährige ein, (b) beschäftigen behinderte Menschen und (c) backen innovativ, ökologisch und wirtschaftlich. — Was das wohl wird…
Werbung und Sozialsponsoring erlaub
Auf registeronline.de kann man lesen, dass ein „Sponsoring-Urteil“ aus dem Jahr 1995 aufgehoben wurde. Warum sollte es auch wettbewerbswidrig sein in einer Anzeige zu erwähnen, dass man sich sozial angagiert!
Worüber in Deutschland alles Prozessiert wird… 10 Jahre…