Heute Mittag wurde lecker gegessen in der WG. Zuvor stand ich im Lidl und wollte mir mal wieder ein fertiges (fertig gemischtes) Getränk gönnen.
Doch was ist ökologisch sinnvoller? Pfandglasflaschen habe ich in Aachens Märkten noch nicht gefunden und wären mir zu schwer; Tetrapack (Getränkekarton) ist ein Mischprodukt aus vielen Lagen unterschiedlicher Stoffe und diese dünnwandigen Plastikflaschen sind zwar mittlerweile pfadflichtig — aber sind sie auch ökologisch in Ordnung?
Ich entscheide mich vorerst für letztere Alternative, schleppe alles nach Hause und surfe anschließend direkt beim Greenpeace-Einkaufsnetz vorbei.
Direkt steht dort nichts — aber auf meine eMail-Anfrage erhalte ich schon wenige Stunden später eine Anwort:
wir sind oft mit dem Problem konfrontiert, dass man beim Produktkauf verschiedene Kriterien gegeneinander abwiegen muss, weil es nicht das perfekte Produkt gibt. (…) Das Bundesumweltamt hat zum Thema Ökobilanz von Verpackungen einige Studien gemacht:
http://www.umweltbundesamt.de/uba-info-daten/daten/pfand.htm
Dabei kam u.a. heraus, dass Getränkekartons relativ gut abschneiden, da die Recyclingmöglichkeiten sehr viel besser geworden sind. Tatsächlich entsprächen allerdings Pfandflaschen mit Bio-Milch aus der Region am besten dem Umweltschutz. Wenn der Bio-Laden in deiner Nähe keine Pfandflaschen führt, müsste man selbst auf die Suche nach einem Hersteller gehen bzw. den Ladenbesitzer darauf aufmerksam machen.
Wie genau Pfandflaschen gereinigt werden, müsste beim jeweiligen Hersteller nachgefragt werden.
oder um es mit einem Zitat aus der obigen URL zu sagen:
Unsere Tipps für den Getränkeeinkauf:
* Wählen Sie den Mehrweg: Denn mit Mehrweg sind Sie aus Umweltsicht immer auf der sicheren Seite.
Gleichgültig ob Sie zur Kunststoff- oder zur Glasflasche greifen. Beide schneiden in der Ökobilanz gleich gut ab und sind besser als Dosen oder Einweg-Flaschen. Ausnahme: der Getränkekarton. Er hat gegenüber Mehrweg keine erheblichen Nachteile – vorausgesetzt, er wird wiederverwertet (Recycling).
* Lassen sie Dosen und Einwegflaschen aus Glas stehen, denn die sind in der Ökobilanz die Schlusslichter. (…)
Mein Fazit:
Ich hätte nicht gedacht, dass Getränkekartons wirklich gut abschneiden. Das Duale System scheint zu funktionieren. Ich kaufe jetzt etwas beruhigter ein und weiß, das alle drei eingangs gelisteten Alternativen gekauft werden können…
Aus der Perspektive dieses Artikels scheint das sog. „Dosenpfad" eine gute Sache zu sein. Ich bin auf die Untersuchungen gespannt, die die Zeit vor und nach dem Pfand vergleichen. Sinken die (illegalen) Müllberge? Werden Glasflaschen verdränkt? Wäre das schlecht?…
Auch wenn wir in der Frage der Lösungsansätze anderer Meinung sein mögen, verlinke ich gerne und mit Nachdruck auf sein Posting „Sleepwalking to the end of earth". Insbesondere der verlinkte Artikel „Apocalypse Now" ist lesenswert.
Er beschreibt ziemlich klar, dass Handlungsbedarf besteht … und die Münchener-Rück-Weltkarte der Naturgefahren aus dem gleichen Weblog stellt das auch visuell dar — insb. auch für die USA.
Und nun?
Lassen wir die Politiker halt mal machen? — Und wenn's nicht klappt mit der Weltrettung, sind wir es wenigstens nicht Schuld, nicht wahr? ;-)
Oder vielleicht doch lieber diesen alten, abgenutzen und wunderbar schlecht gestalteten Slogan wiederbeleben?
Ich sammele ja von Zeit zu Zeit hier Handlungsoptionen und verlinke gerne auf Ratgeber wie die des GP-Magazins (insb. „33 Spartipps").
Als er vor einiger Zeit (ja wann eigentlich) gewählt wurde, schwankten meine Gedanken zwischen „typisch Ami: Berühmt = Gut", „der meints doch nicht ernst", „diese Amerikaner" und „oh Gott, was das wohl gibt"…
Seit dem wurde ich immer wieder überrascht, was Arnold Schwarzenegger so alles auf die Beine stellt.
Aktuell lese ich von seinem Kampf gegen Fast Food an Schulen.
Und der Wikipedia-Artikel beschreibt auch seine — für einen Amerikaner — positive Umwelteinstellung.
Wo ist der Haken?
Ansonsten: Weitermachen, Arnold :-)
Join the Organic Rebellion„May The Farm Be With You"
Nice!
via SimpleBits
Hydrogen is no a solution schreibt Oliver Wrede in seinem englischsprachigen Weblog. Da Kommentare dort nicht vorgesehen sind, auf diese Wege ein paar Gedanken.
- Ich kann nicht glauben, was ich lese: Atomkraft als einzige Alternative?
The only energy source available to date that could replace fossil fuel is nuclear power
Die Anzahl der Quellen mit Gegenargumenten hierzu ist riesig — zum Glück. Hier nur zwei Seiten.
Für mich steht an erster Stelle eine viel wichtigere Energiequelle gegen Ölverbrauch: Der Geist! Wir könnte so viel vermeiden, wenn wir nur wollten… Aber auch an zweiter und vielen folgenden Stellen taucht das Wort Atom nicht auf. Es gibt einfach zu viele, viel bessere Alternativen.
- Wasserstoff ist nur umgewandelte Energie?
The fossil fuel will be consumed in the energy production plants instead of inside the motors.
Ja, richtig. Der Punkt ist jedoch, dass wesentlich weniger CO² produziert wird und Wasserstoff — im Gegensatz zu Öl und Atom — auch dezentral produziert werden kann. Mehr Informationen.
PS: Sehr interessant zum Thema „Oil Peak" sind die beiden Links die Oliver Wrede in einem älteren Post gesammelt hat.
Die willyoujoinus.com-Kampagne ist optisch schön gemacht und hat auch gute Werbefilmchen. Vielleicht ist es ja auch richtig, Amerikaner erst mal „nur" wach zu rütteln. Mir fehlt jedoch der Schwerpunkt auf den Alternativen…
Die grüne Natur schlägt zurück. Was Amerika leider gerade schmerzhaft erfahren muss, wird auf andere Art in einem der acht alternativen Werbespots der Aktion X FUER GRUEN humoristisch verarbeitet.
Die Idee dahinter:
Aber wie würden Wahlspots aussehen, die uns gefallen? (…) Xfuergruen ist ein Wettbewerb. Filmemacher, … Grafiker und .. wurden aufgefordert, ihre eigene Interpretation eines Wahlspots für die Grünen zu entwickeln.
George and Tony, caught on tape at last in this Greenpeace viral.
Der neue Greenpeace-England-Werbespot über Bush, Blair und Öl ist auf der einen Seite ein Paradebeispiel für Viral-Marketing (Erklärung) und auf der anderen Seite eines für die einiges härtere und direktere englische Werbung. Ein Spot wie dieser würde in Deutschland nicht aktzeptiert.
PS: Etwas peinlich für Greenpeace, dass die im Spot benannte Seite nicht existiert. Jedenfalls nicht solange mein kein www anfügt.