Update: Der Artikel in Deutsch.
Nach langem noch einmal eine interessante Alertbox von Jakob Nielsen: Weblog Usability: The Top Ten Design Mistakes
Ich finde, der Artikel lohnt, gelesen zu werden. Einige der Aussagen erinnern mich an bestehende Baustellen und geben neue Ideen.
Was ist das beste Pendant zu Spotlight für Windows?
Ich habe etwas über den MS Indexdienst (PDF) gelesen. Aber die Tatsache, dass er so solten Erwähnt wird lässt mich vermuten, dass MS ihn nicht besonders gut entwickelt hat. Google Desktop (Version 1) kann ich nicht installieren wg. Programmkonflikten. Hat das jemand schon getestet?
Welche Alternativen gibt es sonst?
Update & Entscheidung:
Eine Seite, wie ich sie auch schon immer mal machen wollte: Bad Designs
Wie geht diese Tube auf? Wie ginge es einfacher?
Wo ist der Schalter? Wie könnte man ihn hervorheben?
…
Baddesigns.com sammelt alltägliches und macht Verbesserungsvorschläge.
Jensen Harris berichtet in seinem Office User Interface-Blog über die neue Symbolleiste „Ribbon" und wie sie durch Vermutung und Usability-Tests zum aktuellen Ergebnis gekommen sind.
Den Titel „Be Willing To Be Wrong" finde ich dabei etwas komisch gewählt. Oder ist es etwa so, dass diese Aussage für MS etwas neues ist? Natürlich ändern sich erste Vermutungen über das Benutzerverhalten und natürlich muss man sie anpassen.
Wobei ich jetzt einmal großspurig behaubte, dass seine Vermutung, Benutzer nähmen eine Symbolleiste immer von links nach rechts wahr und sein Researchergebnis, dass dem nicht so ist, sondern sie vom Zentrum ihrer Aufmerksamkeit (meist der Maus) aus den Bildschirm erfassen, für ihn nicht so überraschend gewesen wäre, hätte er zuvor Jeff Raskings „The Human Interface" gelesen.
Interessant am Artikel ist auch die Aussage, zur „Scan"-Fähigkeit von Bentzern: Ungleiche Gruppe werden schneller gescannt (meint: große und kleine Symbole im Mix) als gleiche (meint aktuelle Symbolleisten). In den Kommentaren wird dafür ein schöner Vergleich gezogen: VERSALSCHREIBWEISE gegenüber Gemischtschreibweise… Menschen nehmen Wörter, nicht Buchstaben wahr.
Wenn dem so ist, wird das neue Office-Interface wirklich hoch interessant.
Derek Sivers stellt in Frage, was sich bei vielen Bestellformularen als (schlechter) Quasistandard etabliert hat: Questioning what's REALLY needed in a system
Er sagt:
- Die Rechnungsadresse ist nur nötig, wenn man mit Kreditkarte bezahlt. Nicht aber beispielsweise bei einem Geschenkgutschein o.ä. Folglich erst die Zahlungsart abfragen.
- Postleitzahlen, Bundesstaaten u.ä. gibt es nicht in jedem Land. Folglich erst das Land abfragen und entsprechend darauf reagieren.
- Registrierung (Passwortabfrage) ist nur dann interessant, wenn Kunden mehrmals in einem Shop einkaufen gehen. Statistisch sind aber nur 15% der Käufer „Wiederholungstäter". Und ich behaupte, dass und diesen noch einige sind, die sich anschl. nicht mehr an ihr Passwort erinnern können. Folglich erst einmal das Produkt verschicken und im letzten Schritt erst fragen, ob man einen Account anlegen möchte.
- Die erste Zahl einer Kreditkartennummer verrät, welchem Anbieter sie gehört. Das wusste ich auch noch nicht. Folglich ist es klar, dass man sie die gesonderte Eingabe des Anbieters überspringen kann.
- Und aus den Kommentaren:
Geheimfragen wie der Geburtsname der Mutter sind quatsch. Passwörter sollten einfach auf Anfrage per eMail verschickt werden.
Heute habe ich wieder einen ganzen Tag damit verbracht in meiner Ruby On Rails-Demoapplication ähnliche Dinge abzufangen — es geht ohne Probleme. Ich frage mich, warum so viele Unternehmen einer so zentralen Sache wie dem Bestellvorgang so wenig Beachtung schenken.
Das Buch von Jeff Raskin (Das intelligente Interface) kann ich nur jedem Interfaceaffinen ans Herz legen. Raskin bricht darin teilweise radikal mit bestehenden Vorgehensweisen, stellt alles in Frage und schafft neue, viel bessere Systeme.
Auf seiner Homepage kann man jetzt ein paar seiner Ideen lebendig nachvollziehen. The Raskin Center > Demos & Screenshots.
Wert, angeguckt zu werden. Auch wenn mich das Buch mehr begeistert hat als jetzt diese Demos.
Gestern habe ich mich noch darüber aufgeregt, wie unhandlich telefonbuch.de zu bedienen ist, heute „wurde ich per Zufallsgenerator ausgewählt um exklusiv die neuen Funktionen zu testen".
(Bild größer)
Einiges ist besser, vieles aber noch zu unhandlich!
Ein paar Beispiele
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