Die grüne Natur schlägt zurück. Was Amerika leider gerade schmerzhaft erfahren muss, wird auf andere Art in einem der acht alternativen Werbespots der Aktion X FUER GRUEN humoristisch verarbeitet.
Die Idee dahinter:
Aber wie würden Wahlspots aussehen, die uns gefallen? (…) Xfuergruen ist ein Wettbewerb. Filmemacher, … Grafiker und .. wurden aufgefordert, ihre eigene Interpretation eines Wahlspots für die Grünen zu entwickeln.
Rhino-Award (Übersicht) — einige funktionieren bessere, andere weniger gut; einige ideen sind offensichtlicher (und kommen mehrmals vor) andere ganz eigen; einige sind einfach nur auf das bild hin layoutet, andere beachten die vier Seiten des Trucks unabhängig.
Und alle gehören sie zu einem Wettbewerb.
[via Werbeblogger]
In den Kommentaren von Six Apart, the ad company findet eine interessante Diskussion statt. Zwei wichtige Themen:
a) Unternehmenskern und Marketingstrategie — Anil von SixApart schreibt, das sie Onlinewerbung auch deswegen zukaufen, weil sie ihr Kerngeschäft im Verkauf von Weblogsystemen sehen.
b) Neue Formen der Onlinewerbung — Jason (JF) schlägt vor, Onlinewerbung in die Hände der Werbungkaufenden zu legen. Mit einem entsprechenden Webservice wäre das möglich.
Neulich in der Bahn. Es geht mal wieder um Pünktlichkeit, das „richtige" Verkehrsmittel und die gesamtgesellschaftliche Situation.
Ich sitze eigentlich ein halbes Abteil entfernt, doch die freundliche Gruppe Mittsechsiger unterhält sich laut genug um mich — und den Rest des Abteils — an ihrer Unterhaltung teilhaben zu lassen.
Einziger Unterschied: Diesmal wird nicht auf der Bahn rumgehackt. Die Verschwörungstheorien gehen in eine ganz andere Richtung:
…und dann musst du mal versuchen in Köln mit dem Auto zu fahren…da kommt man nicht von der Stelle…an jeder Ampel musst du stehen…ok, Feierabendverkehr — dann verstehe ich das…aber an einem ganz normalen Tag…die Straße ist leer…auf dem Ring sind alle Ampeln rot…und weißt du warum?…weil die Stadt sich die Straßen von den Werbefirmen sanieren lässt…und im Gegenzug die Leute an den Ampeln stehen lässt…damit sie all die neuen Werbeplakate lesen müssen…oder warum sonst steht inzwischen an jeder Ampel ein Plakat?…
Genial!
Lieber Herr Mehdorn, hoffentlich lesen Sie das.
Denn dann gehen Sie umgehend zur Stadt Köln (und anderen Städten mit kronischem Geldmangel), sanieren deren Ampelsysteme, programmieren es dabei gleich neu, schalten Pro-Bahn-Werbung an den Ampel-Werbetafeln und treiben so *genial* die Menschen, die sie durch Warten am Steuer in den Wahnsinntreiben geradewegs in ihre Züge.
Das sind dann auch die idealen Kunden, denn das Wichtigste haben diese Menschen schon gelernt: Unnötiges Warten…
Was erwirbt eine Frau wirklich, wenn sie einen Lippenstift kauft? Auf der einen Seite gefärbtes Fett in einem Plastikbehälter. Aber auf der anderen Seite kauft sie Hoffnung — die Hoffnung, dass jemand zu ihr sagt: „Du bist so schön, ich liebe Dich, lass uns zu mir gehe."
Zumindest kaufen das die meisten Männer, wenn sie sich ein Aftershave besorgen , und wir nehmen an, dass es da keinen großen Unterschied gibt.
Aus: Funky Business, Seite 228. Buchempfehlung!
In Hamburg geht man nicht einfach Möbel kaufen!
In Hamburg geht man in der AkraBar essen, sitz dabei in seinen zukünftigen Lotus-Gartenmöbeln, trägt die neue Klementinen-Mode, wäscht sich anschließend in einem Bagno-Bad die Hände und schländert in der Möbelausstellung an der Wein-Galerie vorbei.
In Hamburg erlebt man Möbel.
In Hamburg geht man in Die Wäscherei
PS: Und natürlich geht man nicht einfach in eine Disko oder einen Club.
In Hamburg besucht man einen der hauseigenen DV-Musik-Hip-Und-Toll-Events und bezahlt Eintritt um eine Möbelausstellung zu besuchen.
Zum Glück werden sie mittlerweile fast alle gefiltert, so dass ich für dieses Posting bis in den Spam-Ordner vordringen musste, um beispielhafte Links zu finden.
Worum es geht? – Natürlich um die Tonnen von Nazi-Spam die uns im Moment überhäufen.
Ich frage mich: Warum reagieren die Viren-Hersteller nicht mit gezielter Werbung? Oder auch die Verlage nicht darauf, dass ihre Artikel für Spam missbraucht werden?
Zeitgeschichte hat es getan und informiert über den Virus. Das ist der richtige Weg.
Aber ich würde noch weiter gehen:
- Wäre ich Antiviren-Firma (Beispiel) würde ich zum Beispiel in allen verlinkten Spiegelartikel (Beispiel, Beispiel, Beispiel) ein riesen Werbebanner schalten.
So ein ätzendes, das den gesamten Text verdeckt.
Aufschrift:
„Dieser Artikel wird durch den Virus XY in tausenden von eMails verschickt. Überprüfen Sie *jetzt* ob ihr Rechner infiziert ist! Es dauert nur 5 Minuten und ist mit unserer Testversion völlig kostenlos!"
- Oder aber als Verlag: Auch hier kann man aktiv werden, denn immerhin wird der eigene redaktionelle Inhalt ja in einen sehr negativen Zusammenhang gestellt. Das wäre direkter Service für den Leser:
„Liebe Leser, dieser Artikel ist wie alle unsere Texte gut recherchiert und frei von jeder Volkshetze. Leider wird versucht, ihn in rechtsradikalen Spam-eMail als Propagandamaterial zu missbrauchen.
Bitte lesen Sie unser Bericht-Spezial hierzu.
Haben Sie selbst schon überprüft, ob ihr Rechner Virenfrei ist? In unserem Viren-Spezial erfahren Sie, wie das in 5 Minuten und völlig kostenlos geht!
(oder so ähnlich)
Eine Win-Win-Situation:
Die Hersteller bewerben ihre Produkte bzw. zeigen ihre Service-Kompetenz und die Benutzer haben eine bessere Chance, den Virus zu bekämpfen…