flying sparks ein Weblog von Tobias Jordans zu den Themen software designstudium web2.0 webdesign informationsdesign oekologie werbung usability tj video interfacedesign marketing // alle Themen...

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Zu meinem Lieblingsthema 'User Experience' schreibe ich bei uxzentrisch.de.
Was mich aktuell beschäftigt, könnt ihr bei Twitter @tordans und in meinen Links Delicious/tordans/ lesen.

Zeitzeichen: Karstadts Geschichte

Der WDR hat ein hervorragendes Programm. Zum Beispiel die Sendung „Zeitzeichen„.

Zeitzeichen heute: 14. Mai 1881, Rudolph Karstadt eröffnet in Wismar sein erstes Geschäft (als MP3)

Eine sehr interessante Geschichte, die die Entwicklung von Tante Emma zum Discounter vorstellbar macht. Karstadt war das erste Warenhaus und sehr lange das größte. Hört man, wie das ‚moderne' Kaufhaus vor dem 2. Weltkrieg ausschmückt war, kommen einem die scheinbar innovativen Event-Einkaufsorte der Gegenwart langweilig vor…

Das beste am WDR: Die Zeitzeichen der letzten zwei Monate kann man als Podcast abonnieren (Zeitzeichen-Feed) — genauso wie einige andere interessante Sendungen.

PS: Was leider fehlt ist ein RSS-Feed für den Kabarett-Bereich — den sollte man nämlich auch nicht verpassen.

[tag]radio, marketing, customerexperience, geschichte, firma[/tag]

Bloggen mit Word 2007

Während sich in den Kommentaren schon wieder die Haare gerauft werden, dass MS nicht alles richtig macht, finde ich einfach nur sehr interessant und definitiv erwähnenswert: MS Word 12 2007 wird (wahrscheinlich) ein Tool beinhalten, mit dem man Weblogs schreiben kann.

word-blogging authoring experience

BlogDesk ist schon eine sehr große Hilfe beim täglichen Weblog-Arbeiten. Ich hoffe sehr, dass die Word-Crew genug Zeit bekommt, eine gute Software zu schreiben. Dann wird das Arbeiten mit ScoutPress noch stärker vereinfachen…

Grafische Analyse: Google-Trends

Google hat ein neues Labs-Spielzeug herausgebracht das Suchergebnisse/Trends grafisch auswertet.

Sehr hübsch…

google-trends-maps

Vergleich von Google-Maps (blau), MS Maps (rot), Yahoo Maps (gelb) und GoYellow (grün)
Siehe auch mein Vergleich zw. Google und GoYellow

google-trends-web20-ajax

Vergleich von Ajax (rot) und Web2.0 (blau)

Nadine Schmidt-Mänz hat einige der Suchergebnisse von Google Trends kategoriesiert in geplanter/bekannter Event, Schlagzeilen, Sesonale Ereignisse, Evergreens, aufsteigende und absteigende Begeisterung.

Template-Wettbewerbe sind quatsch

Gerade schaue ich mir die Ergebnisse des WordPress2.0-Theme-Competition an.

Zusammengefasst: 13 Template, alle samt gerade mal Standard-Qualität oder schlechter. Nix neues, nix frisches.

Ähnliches bewerte ich die Ergebnisse des Shopify-Template-Wettbewerbs (eine Rails-Webshop-Lösung).

Dort gewinne ich den Eindruck, die Designer Gewinner haben einen Tag vor nach Abgabe mal ein paar Stunden investiert um Hintergrundbild und Schriftfarbe auszutauschen…

Woran könnte das liegen?

Sowohl bei WordPress gab es iPods zu gewinnen als auch bei bei Shopify. Beide haben recht gute Weblog-Presse über ihren Wettbewerb gehabt. Shopify hat zusätzlich sogar ein sehr interessantes Template-Hilfswerkzeug veröffentlicht und einige Anreize für Folgeaufträge gegeben.

Der CSS-Zengarden zeigt, dass sich grundsätzlich hervorragende Designer im Web tummeln die auch bereit sind, an derartigen Dingen zu arbeiten…

Vielleicht ist ja das Tempalte-Design inzwischen out und alle haben sich schon im Zengarden ausgetobt?
Oder aber die Preise sind einfach falsch. Schließlich hat jeder Designer einen iPod oder aber sich bewusst dagegen entschieden?
Vielleicht hat unser Berufsstand auch einfach zu viel zu tun, all die neuen Web2.0-Interfaces zu gestalten und keinen Lust auf mäßig vergütete Template-Frickeleien?

Selbst wenn man im Vorhinein eine ordentliche Presse bekommt und eine Aussage transportieren will, wie es bei Shopify der Fall war („Tempaltdesign kann bei uns jeder, darum ist unser Shop cool") würde ich zur Zeit davon abraten. Das Geld für X iPods ist besser in ein/zwei Designer gesteckt, die dafür ein sehenswertes Ergebnis produzieren…

[tag]template, wordpress, design, webdesign, wettbewerb[/tag]

E-Learning mit Mindpicnic

Das web2null-Weblog hat mich zu Mindpicnic geführt.

Mindpicnic ist eine E-Learning-Plattform, bei der jeder Online-Kurse erstellen und schon erstellte lernen kann. Mindpicnic schätzt Tag für Tag ab, wie viel man noch weiß – für jede Karteikarte, die man gelernt hat, für jede Seite Text, die man gelesen hast. Nur die Dinge, die wirklich wiederholt werden müssen, legt Mindpicnic dann zum erneuten Lernen vor.

Die Idee ist nicht neu und das Thema auch nicht. Die Umsetzung finde ich aber gut. Ziemlich übersichtlich, gut strukturiert, hübsch gestaltet… — drei Faktoren die von vielen eLearning-Plattformen nur unzureichend erfüllt werden.

Insbesondere beachtlich, da es sich bei dem Projekt um eine One-Man-Show eines Informatikstudenten handelt.

Mindpicnic ist ein Projekt von Andreas Stuhlmüller. Ich habe im Sommer 2005 Abitur gemacht und sollte zur Zeit eigentlich studieren. Informatik oder Kognitionswissenschaften, so war der Plan. Wenn die Werkzeuge für effektives Lernen fehlen, ist das jedoch aus den falschen Gründen mühsam und zu viel Zeit wird für die falschen Dinge aufgewendet. So entstand Mindpicnic.

[tag]lernen, elearning, web2.0, webapplication[/tag]

Wie Carson Systems eine neue Webapp baut

Ryan Carson und seine Frau bauen nach DropSend eine weitere Webapplikation.

Das interessante diesmal: Sie dokumentieren diesen Prozess komplett in einem Weblog: „Bare Naked App – The building of Carson Systems' new web app – laid bare

Damit gehen sie einen großen Schritt weiter als 37signals, die über ihre Dienste nur dann sprechen, wenn es ihrem Marketing hilft. Schon in der Rückbetrachtung von DropSend waren die Carsons' sehr offen und haben ihren Finanzplan detailliert veröffentlicht.

Das ganze hat etwas von Big-Brother. Man bekommt Einblicke in eine Entwicklung, die in ihren Details eigentlich unspektakulär ist — man betrachte nur den Informationsgehalt dieses Videos ;)

Und doch finde ich es interessant zu lesen und mutig in dieser Form zu dem, was man tut zu stehen.

Mein ScoutPress-Blog ist ursprünglich ähnlich gedacht…

[tag]webapplikation, web2.0, linktipp[/tag]

Designer: lernt schreiben!

Nach dem Artikel „Jugend: lerne schreiben", setzte ich die Reihe heute mit einem Zitat aus dem „A List Apart"-Artikel „Calling All Designers: Learn to Write!" fort :-)

User experience isn't just visual design
It's time we designers stop thinking of ourselves as merely pixel people, and start thinking of ourselves as the creators of experiences. And when it comes to experience on the web, there's no better way to create it than to write, and write well. …

Ein lesenswerter Artikel den Derek Powazek geschrieben hat. Er hat absolut Recht und befindet sich in guter Gesellschaft mit diesen Aussagen.

Zuletzt ist mir bei der Diplomrechere in dem Buch „Design for Community" (wie ich gerade feststelle von Derek geschrieben) erneut ein Kapitel aufgefallen. Zusammengefasst heißt es dort:

Der Ton ist ein zentrales Gestaltungselement einer Webcommunity. Wie man die Leute begrüßt, wie man die Willkommensemail formuliert,… prägt die Stimmung der Gemeinschaft.
Corporate Communication aus Webcommunity-Sicht.

Oder nehmen wir das Kapitel „Copywriting is Interface Design" aus dem Getting-Real-Buch

Copywriting is interface design. Great interfaces are written.
If you think every pixel, every icon, every typeface matters,
then you also need to believe every letter matters. (…)

Do you label a button Submit or Save or Update or New or
Create? That's copywriting. Do you write three sentences or
five? (…) All of this matters.

Zu guter letzt scheibt Eric Karjaluoto schon vor ein paar Wochen „Designers must write"

I believe that my true job description would begin with this phrase, „Write and respond to email." That's what I do all day. I send notes to designers, clients, and suppliers, and then I task manage the fallout from these messages. (…) You guessed it, my email application. Although I may not open Photoshop on a given day, my email application is never inactive.

Fazit: Kern der Designkompetenz ist sicher Probleme zu definieren und sie zu visualisieren. Dabei darf jedoch eines nicht vergessen werden — und das wollen all diese Artikel aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln sagen:

Auch visuelle Kommunikation kommt fast nie ohne Wort aus. Wir reduzieren sie häufig (und hoffentlich) auf ein Minimum und geben Ihnen damit gleichzeitig eine ganz besondere Bedeutung. Also müssen die paar Worte, die übrig bleiben, perfekt sein…

[tag]schreiben, fh, design, interfacedesign, lernen[/tag]