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Alle Funken für Juni, 2009:

Microsoft klinkt sich gut in die öffentliche Diskussion ‚Outlook is broken' ein

Ich bin immer wieder etwas erstaunt, wenn ich sehe, wie gut Microsoft sich immer wieder in die öffentliche Diskussion im Web2.0 einklinkt.

Eigentlich sollte mich das nicht erstaunen, denn mit Channel9 und ihren vielen Produktblogs zeigt sich Microsoft schon seit langem offen für den Dialog mit seinen Kunden. Sie waren sogar eines der ersten großen Unternehmen, die auf diese Weise einen Einblick in ihre Arbeit gewährt haben.

Trotzdem werden sie bei mir ihr Großkonzernimage nicht wirklich los. Mit dem folgenden Beispiel habe ich aber auch eine Antwort, woran das liegen könnte:

Wie Microsoft auf die Kampagne „Outlook's broken. Let's fix it" reagiert:

Hintergrund: Unter fixoutlook.org läuft eine Kampagne, die mit Hilfe von Twitter Microsoft dazu bringen möchte, in Outlook zukünftig einen ordentlichen HTML-Rederer zu nutzen (= nicht Word). Fixoutlook ist dabei ein Sprachrohr für das email standards project.

Der positive Teil: Microsoft reagiert (via) und nimmt Stellung in ihrem Blogpost ‚The Power of Word in Outlook'. Wie schon Jensen Harris für Outlook 2007 nutzten sie ihr Produktblog, um auf die Forderungen zu reagieren und ihre Sichtweise darzulegen.

Besonders gefällt mir dabei, dass sie auch inhaltlich rüber bringen, dass sie wirklich zugehört haben und die Meinungen ernst nehmen. Dazu gehört insbesondere, auch auf Kommentare zu reagieren.

The Outlook team wants to thank everyone who has responded to this post and the online campaign around Outlook and Word. We value your feedback and have read and logged every comment on this page. At this time, we believe that the unique and relevant perspectives and opinions of this community have been stated and appropriately noted, and rest assured we will continue to read and record any additional feedback made, though it will not be published.
Dev Balasubramanian
Outlook Product Manager

Bis zu diesem Punkt: Gut gemacht, Microsoft.

Doch jetzt kommen wir zum zweiten Teil: Bei so viel Offenheit, warum bleibt das schlechte Großkonzernimage?

Microsoft will einfach nicht offen werden. Ich habe das Gefühl, wenn Google, Apple oder Yahoo ein solches Problem hätten, würden sie gemeinsam mit der Community eine Lösung finden, statt nur ihre Marketing- und Unternehmenssicht zu verteidigen.

Es ist richtig was das Office Team schreibt, es gibt keinen Standard für HTML-E-Mails. Aber selbst wenn das so ist, besteht kein Grund nicht jetzt endlich einen zu schaffen… und dabei selbst eine Vorreiterrolle einzunehmen.

Stattdessen spielt Microsoft wie beim IE ihr eigenes Spiel und verlangsamt damit die Weiterentwicklung. Schade.

[tags]microsoft, office, email, standard, webstandards, twitter[/tags]

Events über in XING twittern ist erfolgreich — geht das auch für Blogs?

Ich bin gerade durch das neue TwitterBUZZ Feature von XING erst darauf aufmerksam geworden, dass XING seit drei Monaten eine Schnittstelle von XING zu Twitter anbietet: Meldet man sich bei einem XING Event an, kann man diese News direkt twittern.

Die Integration ist denkbar einfach gelöst: Ein einfacher Deeplink in Twitter der die URL des Events übergibt. Diese Twitter-Funktion gibt es schon ewig.

twitter in xing

Interessant finde ich, dass XING sehr zufrieden mit der Nutzung des Feature ist.

Die vor gut zwei Monaten eingeführte Funktion, direkt aus XING über die Organisation und Teilnahme an Events zu twittern, hat einen immensen Zuspruch erhalten und wird Tausende Male im Monat genutzt. Für uns war das ein deutliches Zeichen, Twitter-Schnittstellen zu benutzen. — Quelle

Eine Twitter Suche bestätigt das. Die Einträge sind häufig und regelmäßig.

Warum ist das interessant?

Ich halte das aus zwei Gründen für sehr interessant:

1. Eine sehr gute Kosten-Nutzen-Rechnung:

Diesen Twitter-Link wie oben beschrieben in den Prozess zu integrieren, ist technisch ziemlich einfach. Der Effekt dagegen sehr groß.

Die Kosten-Nutzen- oder Aufmerksamkeit-zu-Aufwand-Rechnung für dieses Feature ist super.

2. Sollte man Twitter auch für Blogmarketing nutzen?

Ich denke schon länger darüber nach, wie man Twitter intelligent in die Kommentarfunktion von Blogs integrieren kann um das Twitter-Netzwerk stäker für das eigene Blogmarketing zu nutzen.

Mashable hat eine solche Funktion schon seit einer Weile (Screenshot). Das dort verwendete Konzept finde ich jedoch optimierungsfähig. Für unser Firmen-User Experience-Blog uxzentrisch habe ich das einmal wie folgt im Wireframe skizziert:

twitter in blogs

Was denkt ihr, funktioniert der Erfolg von XING auch in Blogs? Lohnt sich also der Aufwand?

Für mein Wireframe für uxzentrisch wäre der erste Schritt, das Konzept zu vereinfachen, das Textfeld weg zu lassen und nur einen Senden-Button anzubieten. Schließlich hat das bei XING auch schon gereicht…

PS: Das Konzept steht unter CC-SA-BY

[tags]twitter, xing, wireframe, blogmarketing, uxzentrisch, userexperience, facebook[/tags]

Zweiter UX Book Club in Köln: 20.7.09

Lust auf Steve Krug und „Don't make me think"? Dann kommt zum 2. UX Book Club in Köln am Montag 20.7.09. Zeit und Ort stehen im Club-Wiki.

Und wer noch nicht weiß, was ein UX Book Club ist und wie man sich vorzubereiten hat, wirft am besten noch schnell einen Blick auf die erste Einladung.

Dieses erste Treffen war übrigens sehr interessant: Wir haben in einer kleinen aber sehr guten Runde über Jef Raskin, Interfaces und Benutzererlebnisse gesprochen.

[tags]koeln, User Experience, webmontag, uxbookclub, uxbcc[/tags]