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Alle Funken für das Thema xing:

Events über in XING twittern ist erfolgreich — geht das auch für Blogs?

Ich bin gerade durch das neue TwitterBUZZ Feature von XING erst darauf aufmerksam geworden, dass XING seit drei Monaten eine Schnittstelle von XING zu Twitter anbietet: Meldet man sich bei einem XING Event an, kann man diese News direkt twittern.

Die Integration ist denkbar einfach gelöst: Ein einfacher Deeplink in Twitter der die URL des Events übergibt. Diese Twitter-Funktion gibt es schon ewig.

twitter in xing

Interessant finde ich, dass XING sehr zufrieden mit der Nutzung des Feature ist.

Die vor gut zwei Monaten eingeführte Funktion, direkt aus XING über die Organisation und Teilnahme an Events zu twittern, hat einen immensen Zuspruch erhalten und wird Tausende Male im Monat genutzt. Für uns war das ein deutliches Zeichen, Twitter-Schnittstellen zu benutzen. — Quelle

Eine Twitter Suche bestätigt das. Die Einträge sind häufig und regelmäßig.

Warum ist das interessant?

Ich halte das aus zwei Gründen für sehr interessant:

1. Eine sehr gute Kosten-Nutzen-Rechnung:

Diesen Twitter-Link wie oben beschrieben in den Prozess zu integrieren, ist technisch ziemlich einfach. Der Effekt dagegen sehr groß.

Die Kosten-Nutzen- oder Aufmerksamkeit-zu-Aufwand-Rechnung für dieses Feature ist super.

2. Sollte man Twitter auch für Blogmarketing nutzen?

Ich denke schon länger darüber nach, wie man Twitter intelligent in die Kommentarfunktion von Blogs integrieren kann um das Twitter-Netzwerk stäker für das eigene Blogmarketing zu nutzen.

Mashable hat eine solche Funktion schon seit einer Weile (Screenshot). Das dort verwendete Konzept finde ich jedoch optimierungsfähig. Für unser Firmen-User Experience-Blog uxzentrisch habe ich das einmal wie folgt im Wireframe skizziert:

twitter in blogs

Was denkt ihr, funktioniert der Erfolg von XING auch in Blogs? Lohnt sich also der Aufwand?

Für mein Wireframe für uxzentrisch wäre der erste Schritt, das Konzept zu vereinfachen, das Textfeld weg zu lassen und nur einen Senden-Button anzubieten. Schließlich hat das bei XING auch schon gereicht…

PS: Das Konzept steht unter CC-SA-BY

[tags]twitter, xing, wireframe, blogmarketing, uxzentrisch, userexperience, facebook[/tags]

XING-Tipp-Vortrag auf dem WordCamp

Am Wochenende war ich auf dem WordCamp in Hamburg, das sich mit seiner sehr schönen Atmosphäre in meine wachsende Liste an durchweg tolle Barcamp-Erinnerungen einreiht.
Herzlichen Dank an die Organisatoren, Teilnehmer und Sponsoren!

Und auch an Joachim Rumohr, der einen interessanten Vortrag über XING gehalten hat. Zu den meisten Tipps aus seiner Session findet man auch einen Artikel in seinem Weblog — hier meine persönliche Auswahl mit Kurzzusammenfassung als Fazit:

Sehr gut auch Joachims Vorführung von PhraseExpress, einer Software zum automatisierten Schreiben von Satzbausteinen. Auch hierzu hat er sehr viel wissenswertes — zugeschnitten auf XING und Netzwerken — gesammelt: PhraseExpress-Tutorials und Beispieldateien

Wer noch schneller wissen möchte, worum es geht, dem empfehle ich Ryan Carsons Video — er ist ähnlich überzeugt von dieser Art zu arbeiten:

XINGs neues „Neuigkeiten aus meinem Netzwerk"-Feature

Seit Facebook seinen Minifeed rausgebracht hat und damit die schwere Aufgabe des Innovators erfüllen musste (toller Artikel von paulinepauline dazu), schießen nun die Neuigkeiten-Feeds, News-Feeds und Radar-Module aus dem Boden.

Auch XING hat jetzt nachgezogen und bündelt die Informationen über Änderungen an den Profileigenschaften seiner Mitglieder in dem neuen Modul „Neuigkeiten aus meinem Netzwerk".

Das halte ich gerade für XING für einen interessanten Schritt, da es — getrieben durch seine Benutzer natürlich — einen spürbar konservativeren Stil fährt als LinkedIn und Facebook.

Interessant also zu beobachten, wie die neue Funktion aufgenommen wird — ein Beispiel:

Cem Basman schreibt in seinem Blog, wie ungut er sich mit diesem Feature fühlt, dass er es direkt deaktiviert hat und tagt das ganze mit Schäuble2.0 um es in den Kontext der aktuellen Überwachungsstaat-Diskussion zu setzen.

Daraufhin gibt es eine erstaunliche Anzahl an weiteren Kommentaren — die meisten davon negativ, einige jedoch auch neutral und einer von Lars Hinrichs, CEO von XING. Ein paar Stichworte aus diese Diskussion (bewusst verkürzt dargestellt!):

(Originalkommentare bitte im Blogpost nachlesen!)

Mein persönliches Fazit: Das PR-Desaster sehe ich bei XING überhaupt nicht. Im Gegenteil, ich glaube, dass sie die Fehler (siehe Paulines Artikel oben) von FaceBook nicht wiederholt haben und die Sensibilität der Daten ernst nehmen.
Das Feature einzuführen war höchste Zeit um mitzuhalten mit anderen Applikationen und ist, mit den guten Privatsphäreeinstellungen, sehr gut umgesetzt.
Es gehört sicher auch ein bisschen Weiterbildung der eigenen Nutzer dazu, ein Socialnetwork wie XING zu betreiben. Und wir als Nutzer müssen nun mal verstehen, dass diese Daten da sind und auch visualisiert werden können. Wenn wir das nicht wollen, dürfen wir sie nicht eintragen oder müssen es ausschalten.

PS: Der Vollständigkeit halber der XING-Blog-Artikel zum neuen Modul.