flying sparks ein Weblog von Tobias Jordans zu den Themen software designstudium web2.0 webdesign informationsdesign oekologie werbung usability tj video interfacedesign marketing // alle Themen...

Alle Funken für März, 2006:

Office-UI-Video

Jetzt habe ich schon so oft darüber gebloggt, dann gehört dieser Link auch hierher: The New Microsoft Office User Interface Video

Positiv: Das Video bestätigt: Die Interaktion läuft flüssig und die Performance scheint gut zu sein. Auch das neue Screendesign scheint im Liveeinsatz besser zu funktionieren als der Screenshot vermuten ließ.

Negativ: Auch diesmal hat MS es nicht geschafft, ästhetische Templates zu gestalten. Was bitte ist an diesem „super coolen" Footer cool? Auch bei den neuen Chart-Templates steckt die (un)schönheit im Detail. Bisher macht es alles den Anschein, als ob die Entwickler selbst „kreativ" waren und bei den Effekten mehr gleich besser war… Vielleicht ist es auch nur der US-Gestaltungsgeschmack der mich stört… Ich fürchte jedoch eher: Office bleibt halt MS… ;-)
[via Office UI Blog]

Online-Jump-n-Run: Fancy Pants Adventure

Zeitverschwendung für zwischendurch: Fancy Pants Adventure

Mit schöner Skribbel-Strich-Optik und gutem jump-n-run-Verhalten.

[via ehrensenf]

Date-/Time-Picker

Wie sähe ein optimales Datums- oder Zeit-Eingabefeld aus?

Update 06-05-31: Eine Lösung könnte eine Datums-Autocomplete-Funktion sein…

Ich glaube Jacob Nielsen ist es, der schreibt, dass es das Formular ist, das die Validierung der Daten vornehmen muss, nicht der Benutzer.

Das erfordert natürlich mehr Arbeit auf der Serverseite, hebt aber das Benutzerempfinden erheblich. Gerade aufgrund dieser Mehrarbeit kann ich gut nachvollziehen, dass viele Websites auf Lösungen zurückgreifen, die für den Benutzer unbeqeuemer, für den Entwickler aber bequemer sind.
Anders ist das jedoch bei Formular-Generatoren wie sie Ruby On Rails beispielsweise mitbringt … oder aber die beiden Websites in diesem Post. Hier würde es sich lohnen einmal genau zu überlegen, wie man die Formulareingabe so einfach wie möglich machen kann.

Dabei läuft es in erster Linie auf zwei Dinge hinaus:

1. den Wechsel zwischen Tastatur und Maus minimieren — Raskin (The Human Interface) beschreibt in seinem Kapitel „Quantitative Analyse von Interfaces" anschaulich einen Ansatz, bei dem alle Mehrfeld-Lösungen durchfallen würden. Der Wechsel der Hand von der Tastatur zur Maus kostet in dieser GOMS(-ähnlichen) Analyse die meiste Zeit (und kognitive Arbeit) und ist zudem meist unnötig.

2. Gewohnheiten des Benutzers übernehmen — Lästig und zeitraubend bei der Eingabe ist, sich auf die Art und Weise einzustellen, wie der Entwickler meine Daten gerne geliefert hätte. Ich passe mich an die Software an — spätestens hier wird deutlich, dass das besser gehen muss.

Die Lösung? Sorry, die muss ich auf später verschieben, dafür ist heute keine Zeit.
Aber bei all den Artikel, die es über Formulardesign mit CSS und XHTML gibt, wundert es mich, dass ich noch nichts über wirklich durchdachte Lösungen gelesen habe und wollte zumindest meinen Unmut schon einmal ausdrücken :-).
Zum Abschluss drei Beispiele, deren Lösung ich nicht gut finde:

To be continued…

Jakob Nielsen-Video über Prototyping …

Ich habe schon vor einiger Zeit aufgehört Jakob Nielsens Alertbox zu lesen. Ich fand darin keine neuen Informationen mehr. Auf dieses Video mit JN (bei mir nur IE-tauglich) verlinke ich trotzdem.
Vielleicht, weil es das erste Video ist, das ich bisher von ihm gesehen habe. Aber auch, weil die 15 Minuten ein paar gute Themen ansprechen. Es geht um „Programmierer, denkt daran, dass andere Menschen anders gestrickt sind" über „Paperprototyping ist gut" hin zu „Usability-Tests können günstig sein".

Zwei dieser Themen passen genau zu zwei Büchern, die ich zur Zeit im Lesezugriff habe: Paper Prototyping und Dont Make Me Think (siehe auch mein Coffee-Table-Post).

„Paper Prototyping" enthält eine gute Mischung aus Übersicht und Detailwissen. Ich bin sicher, dass man mit dieser einfachen und schnellen Methode, bei der man schon sehr früh erste Tests durchführt, gerade bei komplexeren Oberflächen sehr viel positiv verändern kann.

Bei „Dont Make Me Think" finde ich besonders die Kapitel über (Mini-)Usability-Tests interessant. Auch er bezieht sich aufs Paper-Prototyping.

PS: „Designing Your Applications for Usability" heißt der zum obigen Deeplink gehörende Artikel.

[via GUUUI]

per Podcast zur Cebit

Vielleicht erspare ich dem ein oder andere der sich fragt, ob man nicht irgendwo video und audio-Podcasts von der Cebit findet, die Google-Suche. Diese Seiten scheinen wert zu sein, beobachtet werden:

Simplexity / Trendtag entdeckt die Simplicity

Das Trendbüro Hamburg hat „Simplexity" als Thema ihres diesjährigen Trendtages ausgerufen.

Das ist mit Sicherheit eine gute Wahl, denn es trifft ein Thema das kontinuierlich an Bedeutung gewinnt.
Sei es im Bereich Informationsdarstellung: Mehr Informationen, weniger Zeit — wie kann man die Rezeption vereinfachen? (aktuelles Beispiel: Börsendaten visualisieren, via Marian)
Oder im Bereich der Bedieneroberflächen. Den Trend hat z.B. auch Microsoft erkannt und die Vereinfachung der Office-Bedienbarkeit zu einem der zentralen Anliegen des neuen UIs gemacht.
Auch im alltäglichen Marketing spielt Vereinfachung eine immer wichtigere Rolle. Der ständig wachsende Sektor des Seniorenmarketings lässt sich zu großen Teilen auf die Frage reduzieren, wie man den Alltag komfortabler und einfacher zugleich machen kann…

Zum Glück sind die Menschen vom Trendbüro nicht die einzigen die erkannt haben, wie komplex es ist, das Simple einfach und klar zu gestalten. Demnächst werde ich dann wohl sagen können, dass ich voll im Trend studiert habe… ;-)

Zum Abschluss noch für interessierte Leser ein Fullquote aus dem Newsletter des Trendbüros. Denn den dort veröffentlichten Artikel finde ich viel treffender formuliert als die Texte der Website … und ich konnte ihn nirgends online finden.

Artikel weiterlesen…

Office12-Screenshots

Eine kurze Randnotiz: Jensen Harris hat in seinem Weblog Screenshots des neuen Office 12 veröffentlicht: Picture This: A New Look For Office

Er schreibt auch, dass in den kommenden Tagen die UI-Designer über ihre Gestaltungsentscheidungen bloggen werden. Darauf bin ich sehr gespannt, denn so richtig überzeugt haben sie mich noch nicht…

06-03-26: Es gibt einen neuen Artikel über das Office-Button. Auch hier bleiben die Kommentare kritisch… Ich kann nachvollziehen, wie das neue runde Office-Button entstanden ist. Trotzdem warte ich gespannt auf die fertige Software um zu testen, ob es wirklich funktioniert…
Mein größtes Problem ist zur Zeit: Klickt man auf das Office-Button, gibt es keine Verbindung zwischen dem aufklappenden Menu und dem Button. Woher weiß ich bei diesem Screenshot, dass ich im Office-Button und nicht im Home-Tab bin?

06-03-11: Heute schreibt Brad Weed als „Product Design Manager of the Office Design Group" über das neue UI. Ich bin etwas enttäuscht von dem Artikel, der nur wenige Detailinformationen über die Gestaltungsentscheidungen enthält.