Ein Nachtrag zu meinem Post „ClimateCrisis / Filme für die Weltrettung„:
Das SocialSoftwareWeblog berichtet über eine Partnerschaft von MySpace und AnInconvenientTruth. Wer den Film (MySpace-Profil) in seine Freunde aufnimmt, kann Kinokarten gewinnen. Außerdem wird es Interviews und einige Werbung auf MySpace geben.
MySpace macht so etwas ja häufiger. Zuletzt ist es mir bei MissHelga aus der VW-Werbung aufgefallen. An dieser Stelle finde ich es aber besonders gelungen, da dieser Film eindeutig nur funktioniert, wenn er in der „normalen" Bevölkerung wahrgenommen und akzeptiert wird.
Es gibt Gerüchte (dpa), mit ‚An Inconvenient Truth' wolle Al Gore in die Politik zurück. Im Sinne eines modernen medialen Wahlkampfes, wäre das sich der richtige Weg.
Leonhard von Weber () 13.11.06 15:06 Direktlink
Hallo lieber Weblogschreiber,
Es freut daß du die Sache unterstützt.
Wenn du den Film gesehen hast, dann hast du ja auch gesehen mit welchen Mitteln durch die Presse manipuliert wird.
(Soweit ich mich erinnere: Es wurden viele hunderte von wissenschaftlichen Untersuchungen gezählt, von denen 100% zu dem Ergebnis kamen, daß die Klimakatastrophe ganz klar durch menschliche Einwirkungen verursacht wird.
Dann wurden hunderte von Zeitungs-Veröffentlichungen gezählt. Es kamen nur 50% davon zu diesem Ergebnis. (Ganz grob alles aus meiner Erinnerung)
Allgemein herrscht ja in der Öffentlichkeit das ganz klar falsche Bild vor, man wisse das noch nicht genau, wie die Zusammenhänge sind. Es wird in dem Film auch nahegelget, daß da evtl. zumindest teilweise manipuliert wird.)
Man muß eben wissen auf welcher Seite man steht. Wo man steht kann man ja klar entscheiden, wenn man sich informiert hat.
Was mir an deiner Seite auffällt, es ist eben ein Angriff gegen Al Gore, wenn du sagst „er wolle eventuell damit in die Politik zurück".
Eigentlich ist es natürlich ein harmloser Satz.
Aber der flüchtige Leser (Massenbewußtsein) liest ungenau. Was er sich dann vielleicht denkt ist: „Aha, Politik ist korrupt, außerdem macht er das wohl heimlich, also ist das ganze ein Trick."
Und die Folge ist dann: „Also ist das Inhaltlich wohl auch anzuzweifeln". (Also der Film und die „unbequeme Wahrheit" und das ganze.) In meinen Augen unterminierst damit die ganze Aktion und den Film auf subtile Weise. Solche Randbemerkungen sind ungemein wirksam, wie ich finde.
(Gleichzeitig widersprichst du dir damit auch selbst ein wenig, aber nicht wenn man das ganze streng logisch sieht, sondern wenn man sich die Wirkung des ganzen anschaut.)
Zuerst baust du bei den Lesern ein Vertrauensgefühl auf, der Leser denkt sich:
Aha, dieses Weblog ist ja Klasse, der Mensch ist engagiert und rechtschaffen, dem kann man vertrauen. Dann schreibst du beiläufig das mit dem „in die Politik zurück". Daß das ein Gerücht ist geht dadurch natürlich unter, im Bewußtsein des flüchtigen Lesers setzt es sich dann eher als wichtig Information fest. (Sozusagen als Geheimtipp von einem der sich auskennt, nämlich Du.) Man vertraut dir, denn du hast gerade kurz davor dafür gesorgt, daß der Leser dir Respekt und Achtung zollt, also vertraut man auch deinen (!) Vermutungen.
Dein Weblog ist in Google ganz schön weit oben, also unterschätzte nicht die Wirkung, aber die Besucherzahlen siehst du ja wohl selbst.
Ich kenne Al Gore nicht und mich interessiert er auch nicht wirklich, mich interessiert die Sache, und leider sind viele Menschen einfach von ihrer Denkweise.
Mein Vorschlag wäre, ob du überlegst, diesen Absatz zu entfernen. Denn es ist offensichtlich, daß dieses Gerücht von politischen Gegnern Al Gores bzw. von solchen, die ein Interesse an der Erhaltung der Zustände haben, unterstützt wird.
Außerdem handelt es sich um eine Vermutung und um keinen Tatsachenbericht.
(Genauso könnte jemand vermuten und jemand anders könnte es weiterverbreiten daß Al Gore heimlich (!) der erste wirklich ehrenhafte Politiker ist oder jemand könnte behaupten man munkelt in iformierten Kreisen dein Weblog sei von Exxon und Gazprom gesponsert. Bitte sieh das als Scherz. Ich bitte aber das ganze wirklich mal in der Tiefe zu durchdenken.)
Außerdem schlage ich vor meinen Kommentar wegzumachen. Es trägt nichts zur Sache bei und lenkt nur ab. Und Ablenkung schadet der Sache. Es ist ja eigtnlich an dich gerichtet, lieber Weblogbetreiber. Schliesslich geht es um etwas, das mir und wie mir scheint auch dir wichtig ist.
Meine E-Mail-Adresse ist echt, auch wenn sie nicht so aussehen mag. Über sie erreicht mich E-Mail 6 Monate ab heute. Ich bitte um Verständnis dafür, daß ich mir nicht die Zeit nehme zu Prüfen wo ich hier gelandet bin und wen ich überhaupt anspreche.
So, ich muß weiterziehen.
Herzliche Grüße
Leonhard von Weber
TJ (flyingsparks.wwwfiles.de) 13.11.06 16:14 Direktlink
Hallo Leonard,
mein Name steht ja recht prominent in der 2. Textzeile am Kopf, du darfst mich gern direkt ansprechen :).
Vielen Dank für deinen Kommentar!
Ich verstehe die Problematik der unterschwelligen Botschaft, die du ansprichst — hatte sie aber zuvor nicht als so negativ wahrgenommen.
Weitere Gedanken:
* Greenpeace halte ich medial für sehr fähig und wenn das Magazin sich entschließt, die dpa zu zitieren, vertraue ich darauf, dass diese Botschaft verbreitungsfähig ist.
* Ich sehe die Reputation des Films nicht verletzt durch den Bezug zur Politik. In den letzten Wochen haben sich so viele Politiker zum Thema Umwelt bekannt (siehe England, siehe CSU-Gedanken), dass allg. wahrgenommen werden kann, dass das Thema durch die Politik besetzt wird.
Das bewerte ich im übrigen positiv.
* Weblog-Leser halte ich grundsätzlich für medial so weit aufgeklärt, dass sie wissen, dass jede öffentliche Handlung einer öffentlichen Person _auch_ aus Personenmarketinggesichtspunkten ausgenutzt werden kann.
Ich möchte deinen Kommentar gerne stehen lassen damit alle die sonst noch hier lesen deine Bedenken wahrnehmen und ggf. ihr Bild korrigieren können.
Danke ~Tobias
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