Was ist Consumer Empowerment?
A themed blog about a big new trend in business: letting target buyers call the shots on your marketing and innovation. Empowerment as a business strategy unlocks growth by stimulating affinity, adoption and advocacy.
So steht es imConsumer Empowerment-Weblog, das von einigen Wochen erst von dem deutschen Martin Oetting (ConnectedMarketing-Weblog) und dem Engländer Dr. Paul Marsden gestartet wurde.
Das Marketing entdeckt also die Macht der Konsumenten und möchte sie kanalisieren. Doch diesmal nicht durch Kommunikationsarbeit, die auf uns Verbraucher einprasselt, sondern durch das künstlich geschaffene Gefühl, wichtig zu sein, Entscheidungen treffen zu können, also Macht zu haben.
Dass Verbraucher Macht haben, steht außer Frage. Andere Menschen haben diese Zusammenhänge Markensoziologie genannt und treffend verallgemeinert mit die Macht der Gemeinschaften umschrieben (mehr im Referat Markensoziologie).
Hinter „Consumer Empowerment" steckt im Grunde also nichts anderes, als die Strategie, dem Unkontrollierbaren das zu geben, wonach es scheinbar verlangt und es somit über Umwege doch in Bahnen der Kontrolle zu lenken?
Es wir jedenfalls eine große Herausforderung für die (junge) Kultur der Weblogs und sozialen Netzwerke, wenn immer mehr Geld zur Beieinflussung eben dieser eingesetzt wird (Beispiel, Beispiel).
Aber vielleicht ist dieses Phänomen auch nur ein weiterer Schritt zur Demokratisierung der Verbraucher. Schließlich werden all die „neuen" Ideen des Consumer-Empowerment schon seit langem und sehr erfolgreich durch die Open-Source-Communties gelebt.
In dem PDF, das die beiden erwähnten Blogger für MarketingProf.com geschrieben haben, wird das Kunden-Voting als Beispiel genannt: Man könne doch den Kunden teilhaben lassen an der Gestaltung eines neuen Logos…
Dass so etwas funktionieren kann, hat uns die Entwicklung des Logos für das OpenSourceCMS Joomla gezeigt.
Mal sehen, was als nächstes aus dem Web der User in das Netz der Firmen(sprache) schwappt :-)
Martin Oetting (connectedmarketing.de) 05.12.05 12:40 Direktlink
Ist die Darstellung nicht vielleicht ein klein wenig zu pessimistisch? Natürlich fängt man erst einmal „klein" an, mit Abstimmungen über Logos, etc. Aber auf diese Weise beginnen die Unternehmen sozusagen in knietiefem Wasser, den Umgang mit den Konsumenten auf partnerschaftlichere Weise zu „üben". Und je mehr Erfahrungen sie sammeln, umso weiter wagen sie sich vor, bis sie schließlich ihre Prozesse immer stärker nach den Konsumenten ausrichten. Das wäre doch eine wünschenswerte Entwicklung – und nicht nur ein neuer Marketing-Trend, der demnächst von einem anderen überholt wird.
TJ (flyingsparks.wwwfiles.de) 05.12.05 21:55 Direktlink
Ja, diese positive Entwicklung ist durchaus *auch* möglich und ich sehe auch nicht, dass ich sie in dem Beitrag als un-möglich bezeichnet hätte.
Auch, dass es ein kurzzeitiger Trend ist, habe ich nicht formuliert. Wenn Neues „aus dem Web der User" herüber „schwappt", wie ich es sagte, spricht das nicht von einem „ersetzen" sondern erst einmal von einem (additiven) „sich zu Nutze machen".
Ich denke, ich betrachte dieses neue und sicher interessante Thema einfach nur von der anderen (kritischeren) Seite.
Denn zur Zeit stelle ich fest, dass die Wasser-Übungen (um im Bild zu bleiben) zuerst einmal genutzt werden, wie viele andere neue Marketingformen zur Zeit auch (beispielsweise das Guerilla-Marketing): Sie sollen Aufmerksamkeit erregen und damit den Verkauf ankurbeln.
Und darin an sich sehe ich noch keine Vorteil für den Kunden…!
Eigenen Funken beitragen
Liebe SEO-Spammer: Jeder Kommentar der nur annähernd nach Link-Spam aussieht, wird gelöscht oder editiert. Bitte erspart mir die Arbeit! Danke. Tobias
Formatierung